Erhebliche Konsequenzen für die Clubs
Die Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden sehen sich möglicherweise ernsthaften Folgen gegenüber, nachdem es am vergangenen Wochenende zu gewaltsamen Ausschreitungen unter Fans kam. Dies hat nicht nur sportliche, sondern auch politische Reaktionen hervorgerufen.
Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese (SPD) äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und sagte: „Es ist beschämend und macht mich traurig, dass Kinder bei einem Stadionbesuch verängstigt sind.“ Hansa-Trainer Daniel Brinkmann berichtete, dass sein Sohn während der Vorfälle im Stadion in Angst geweint hatte.
Kritik an den Vorfällen
Drese bezeichnete die Gewaltakte als „abstoßend und schockierend“ und hofft, dass Verein und Polizei die Täter identifizieren und zur Rechenschaft ziehen.
Ermittlungen des DFB
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine eingeleitet. Hansa Rostocks Vorstandsvorsitzender Jürgen Wehlend warnte, dass ein Spiel ohne Zuschauer nicht ausgeschlossen werden könne: „Ich schließe nicht aus, dass es zu Teil- oder Komplett-Zuschauerausschlüssen kommen kann.“ Die Polizei hat einen Tatverdächtigen im Stadion festgenommen und ermittelt weiter.
Details zu den Ausschreitungen
Bei dem Spiel kam es während der Halbzeit zu einem gewaltsamen Vorfall, als Dresdner Fans versuchten, eine Sicherheitsbarriere zu überwinden, was zu einem Polizeieinsatz führte. Während der Auseinandersetzungen wurden Leuchtraketen und Pyrotechnik in Richtung des Gästeblocks abgefeuert. Insgesamt wurden 53 Personen verletzt, darunter 15 Polizisten, fünf Stadionmitarbeiter und 33 Zuschauer.
Reaktionen und Forderungen
Wehlend erklärte, dass der DFB einen Katalog von Vorfällen an die Vereine gesendet hat und diese zur Stellungnahme aufgefordert wurden. „Es liegt auf der Hand, dass es eine sportgerichtliche Auseinandersetzung geben wird“, so Wehlend.
Sportministerin Drese forderte, dass Stadionverbote und die Beteiligung an entstandenen Schäden durch die Vereine eine Möglichkeit sind, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Zudem sprach sich die Landesregierung für eine bundesweit einheitliche Regelung zur Beteiligung an Polizeikosten aus.
Der Bund der Steuerzahler in Mecklenburg-Vorpommern fordert, dass die Landesregierung die Kosten von Großveranstaltungen mit erhöhtem Gewaltpotenzial veröffentlicht, um den Bürgern Transparenz zu bieten.
Weitere Nachrichten
Iran kündigt Testspiel gegen Russland nach WM-Qualifikation an
FIFA bestätigt eine Milliarde Dollar Preisgeld für Club-WM
Amateurfußball und Investoren: Rostocker FC kämpft mit den Folgen