Der Weltverband für Modernen Fünfkampf (UIPM) treibt die Reform seiner Sportart nach dem Aus für Reiten voran. Wie der Verband mitteilte, ist die Kommission für die Suche nach einer neuen fünften Sportart komplett.
Die 21-köpfige Arbeitsgruppe unter Vorsitz von Verbandspräsident Klaus Schormann soll sich demnach erstmals im Januar kommenden Jahres treffen. Ziel sei es, «eine neue Disziplin zu herauszufinden, die das Reiten nach Paris 2024 ersetzen wird, um die Kosten und die Komplexität des Modernen Fünfkampfs zu reduzieren und ihn allgemein zugänglicher zu machen», hieß es in einer Mitteilung.
Die Modernen Fünfkämpfer müssen nach dem Eklat bei den Sommerspielen in Tokio um ihren Platz bei Olympia in Los Angeles 2028 bangen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt wegen der noch unklaren Fragen um einen Ersatz für das Reiten als Teildisziplin den Fünfkampf nicht in das vorläufige Programm der übernächsten Sommerspiele aufgenommen. Die UIPM müsse zunächst seinen Vorschlag für einen neuen Teil-Wettkampf und das gesamte Format abschließen.
Seit den Vorfällen bei den Spielen in Tokio ist der Fünfkampf in der Diskussion. Die Deutsche Annika Schleu, damals Führende im Zwischenklassement, war mit einem ihr zugelosten und völlig verunsicherten Pferd nicht zurechtgekommen, hatte verzweifelt Gerte und Sporen eingesetzt. Dies hatte für heftige Kritik gesorgt.
Anfang November hatte die UIPM ein Verfahren eingeleitet, um einen geeigneten Ersatz für das Reiten zu finden. Das IOC rechnet mit einem endgültigen Vorschlag bis Ende 2022 und will diesen dann bewerten. In Paris 2024 ist Reiten noch Fünfkampf-Disziplin.
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