26. Februar 2025

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Minister Reul kritisiert 1. FC Köln wegen umstrittener Fan-Choreographie

Minister Reul kritisiert 1. FC Köln wegen umstrittener Fan-Choreographie

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat einen Brief an den Geschäftsführer des 1. FC Köln, Christian Keller, geschickt, in dem er die Genehmigung einer umstrittenen Fan-Choreographie kritisiert.

Nach einer umstrittenen Choreographie von Fans hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) einen wütenden Brief an den Geschäftsführer des 1. FC Köln, Christian Keller, verfasst. Reul äußerte sich entrüstet darüber, dass die Verantwortlichen des Vereins die Choreographie im Vorfeld genehmigt hatten.

In seinem Schreiben an Keller betont Reul, dass es die Pflicht eines Profi-Fußballvereins sei, für Sicherheit im Stadion zu sorgen und Deeskalation im Rahmen der Fanarbeit zu fördern. Er fragt sich, wie diese Verantwortung mit der Entscheidung zur Genehmigung des Banners in Einklang gebracht werden kann.

Vor dem Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf, das mit einem 1:1 endete, prangte im Kölner Stadion ein großes Banner, das einen Mann mit dem FC-Logo auf seiner Krawatte zeigt, der der Glücksgöttin Fortuna ein Messer an den Hals hält. Dazu standen die Worte: „Glück ist kein Geschenk der Götter“ und über Lautsprecher war ein hämisches Lachen zu hören.

Reul stellte in seinem Brief fest, dass das Banner „offenbar keine strafrechtliche Relevanz hat“, was die Polizei sofort überprüft hatte. Dennoch bezeichnete er das Motiv als „absolut deplatziert“, besonders in Anbetracht der zunehmenden Aggression und Messergewalt in der Gesellschaft.

Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin von Köln, hatte 2015 selbst eine Messer-Attacke erlebt und kritisierte ebenfalls die Choreographie. Christian Keller äußerte, dass es über das Motiv unterschiedliche Meinungen gebe, er jedoch die Rivalität zwischen den beiden Fangruppen betont und keine Gewaltaufforderung in der Choreographie gesehen habe.

Reul sendete eine Kopie seines Briefes auch an DFB-Präsident Bernd Neuendorf sowie Hans-Joachim Watzke, den Sprecher des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga (DFL).