Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hält den jüngsten Zoff zwischen Joshua Kimmich und Leroy Sané in der EM-Vorbereitung für ein gutes Zeichen.
«Es ist schön, dass Emotionen da sind», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft. «Bevor gar nicht geredet wird, ist es mir lieber, dass sie sich mal richtig anschreien», fügte der Sky-Experte bei einem Werbetermin von «Interwetten» hinzu.
Disput zwischen Kimmich und Sané
Beim 1:1 im Länderspiel gegen Dänemark waren die Bayern-Profis Kimmich (26) und Sané (25) kurz aneinandergeraten. Kimmich hatte das Defensivverhalten des Angreifers lautstark moniert, Sané schimpfte zurück. «Das passiert auf dem Platz, da schnauzt man sich auch mal an», befand Matthäus. Auch beim FC Bayern sei so etwas nicht ungewöhnlich, versicherte der Ex-Münchner. «Das hat bei mir und Klinsmann dazugehört, bei Rummenigge und Hoeneß», sagte Matthäus.
Kimmich hatte später die Szene heruntergespielt. «Wir müssen uns gegenseitig antreiben und pushen. Es ist wichtig, miteinander zu sprechen und sich zu coachen», sagte er der «Bild».
Für Matthäus geben die jüngsten Signale der DFB-Auswahl Anlass zur Hoffnung für die EM. «Da ist Freude, da ist Zusammenhalt, da ist Spaß», lobte der 150-malige Nationalspieler den Teamgeist. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw müsse sich nicht verstecken. «Grundsätzlich traue ich der Mannschaft das Halbfinale zu», sagte Matthäus. Das deutsche Team trifft bei der EM in der Vorrunde auf Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn.
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