Für Deutschlands Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist Lionel Messi der «Spieler des Jahrtausends».
Er gönne dem argentinischen Superstar im WM-Finale gegen Frankreich am Sonntag (16.00 Uhr/ARD und MagentaTV) den Titel von ganzem Herzen, «weil er mir und allen Fußballfans in den vergangenen 17, 18 Jahren mit seiner Spielweise so viel Freude bereitet hat», sagte Matthäus der «Bild am Sonntag». Messi wird am Sonntag mit seinem 26. WM-Spiel den Rekord von Matthäus (25) mit den meisten Endrunden-Einsätzen übertreffen.
Zu den Gewinnern der WM gehört für Matthäus auch Gastgeber Katar. «Ich habe mit vielen ganz normalen Leuten gesprochen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Überall habe ich Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Offenheit und Toleranz dem westlichen Lebensstil gegenüber erlebt», sagte Matthäus und fügte hinzu: «Sicher gibt es berechtigte Kritikpunkte, aber wenn ich sehe, wie extrem negativ in Deutschland oft über Katar berichtet wird, kommt es mir vor, als wäre ich in einem anderen Land.»
Zu den Verlierern zählt Matthäus die deutsche Mannschaft. Neben sportlichen Fehlern habe es störende Nebengeräusche gegeben. «Unsere Mannschaft ist für politische Zwecke ausgenutzt worden und der DFB hat es zugelassen. Holland-Trainer Louis van Gaal hat es vor dem ersten Spiel gesagt: „Schluss mit dem Thema ‚One-Love‘-Binde. Punkt.“ Der DFB hat nie einen Punkt gesetzt, sondern nur Kommata. Das trug zum Desaster bei.»
Weitere Nachrichten
Vier Fehler im Schnitt: «Gebrauchter Tag» für DSV-Biathleten
IOC bleibt hart: Keine Preisgelder bei Olympia
Funktionär soll Fußballerinnen mit Waffe bedroht haben