Den überraschenden Trainingsbesuch von Uli Hoeneß am vergangenen Mittwoch wertet Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus als klares Signal an Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn.
Es sei für Kahn «kein gutes Zeichen», dass der Ehrenpräsident «sich vom Tegernsee aufmachen muss, um nach München zu fahren und beim Training auf dem Platz demonstrativ mit dem Trainer spricht», sagte der frühere Bayern-Profi Matthäus bei Sky: «Natürlich schwächt er Oliver Kahn, auf jeden Fall.»
Matthäus meinte, dass Aufsichtsratsmitglied Hoeneß seinen Besuch bewusst inszeniert habe. «Ich glaube, er hat da ein Zeichen gesetzt, auch an Oliver Kahn: Du musst da aktiver sein, du musst auf die Menschen zugehen – das ist Bayern München.» Matthäus glaubt, dass Hoeneß in diesem Punkt «nicht zufrieden» mit Kahns Arbeit sei. Kahn und auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic stehen angesichts der sportlich bislang wenig erfolgreichen Saison in der Kritik.
Matthäus und Kahn waren kürzlich in der Causa Julian Nagelsmann, der im März als Bayern-Trainer entlassen und durch Thomas Tuchel ersetzt wurde, aneinander geraten. «Ich habe mit Oliver nie ein großes Problem gehabt, er hat anscheinend mit mir ein Problem gehabt, weil ich den Finger in die Wunde gelegt habe», sagte der TV-Experte Matthäus.
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