Nach ihrem kaum noch für möglich gehaltenen Sieg gegen die Brasilianerin Laura Pigossi wusste Tatjana Maria ganz genau, bei wem sie sich zu bedanken hatte. «Die Kraft kommt von meiner Familie. Meine Tochter Charlotte hat zugeschaut, da musste ich ja ein gutes Vorbild sein», sagte Maria am späten Freitagabend nach ihrem 6:3, 3:6, 7:5 in 2:32 Stunden.
Nur fünf Tage nach ihrem Titelgewinn in Bogotá und der strapaziösen Anreise aus Kolumbien nach Stuttgart wirkte die 35-Jährige gegen Pigossi im dritten Satz sehr, sehr müde. Die Brasilianerin schlug beim Stand von 5:4 aus ihrer Sicht sogar zum Matchgewinn auf. Doch irgendwie fand Maria doch noch ein paar Kraftreserven in ihrem Körper und sorgte so für den wichtigen Ausgleich. Im ersten Spiel hatte Anna-Lena Friedsam gegen die brasilianische Spitzenspielerin Beatriz Haddad Maia trotz starker Leistung mit 6:3, 4:6, 3:6 verloren.
Die Entscheidung fällt damit an diesem Samstag ab 14.00 Uhr. In welcher Konstellation Teamchef Rainer Schüttler das deutsche Team in die weiteren beiden Einzel und das eventuell entscheidende Doppel schickt, ließ er am Freitag offen. «Wir werden im Team besprechen, wie wir uns am besten aufstellen», sagte Maria.
Schon beim Sieg in Kroatien in der Relegation Ende des vergangenen Jahres hatte Schüttler am zweiten Tag mit einem Wechsel überrascht. Anstelle von Eva Lys, die am Tag zuvor völlig unerwartet Petra Martic geschlagen hatte, spielte Friedsam. Jule Niemeier durfte dagegen trotz ihrer Auftaktniederlage ein weiteres Mal ran. Der Plan ging auf, Deutschland holte die noch fehlenden beiden Punkte. Die bedarf es nun erneut, will sich das deutsche Team für die Endrunde im November qualifizieren.
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