Mit einem Investment von 50 Millionen Euro soll in Magdeburg das erste Schwimmzentrum für Deutschland entstehen.
Das Projekt für alle Kaderathleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) soll bis 2028 fertiggestellt werden und erstmals allen Leistungssportlern einen zentralen Anlaufpunkt für Lehrgänge und Trainingslager bieten. Die Kosten sollen nach dpa-Informationen zu circa 90 Prozent vom Bund getragen werden. Der Landtag von Sachsen-Anhalt stimmte dem Vorhaben nun einstimmig zu.
«In Magdeburg haben wir dieselben Herausforderungen wie an anderen Bundesstützpunkten auch. Die Athleten müssen sich die Schwimmhallen mit der Öffentlichkeit teilen und haben damit keine optimalen Trainingsbedingungen», sagte Sachsen-Anhalts für den Sport zuständige Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. «Es entsteht ein echter Mehrwert für den Schwimmsport in Deutschland.»
Dem Bundesinnenministerium (BMI) wurde das Projekt bereits im vergangenen Herbst vorgestellt, kürzlich gab es dazu eine weitere Zusammenkunft. Dabei kristallisierte sich heraus, dass das BMI für eine Förderung Wert auf Geschlossenheit im Schwimmsport sowie im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) legt. «Wichtig wird sein, dass sich DOSB und der DSV klar zu dem Zentrum bekennen. Mit beiden wird es demnächst weitere Gespräche geben», sagte Zieschang. Die 52-Jährige geht davon aus, dass es bei erfolgreichem Verlauf im kommenden Jahr eine europaweite Ausschreibung gibt.
Schwimmer und Schwimmerinnen des Bundesstützpunktes Magdeburg haben in den vergangenen fünf Jahren 25 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Zum Team gehören unter anderem Olympiasieger Florian Wellbrock, der frühere Team-Weltmeister Rob Muffels, Europameister Lukas Märtens, Doppel-Europameisterin Isabel Gose und die Olympia-Dritte Sarah Wellbrock. Zudem arbeitet auch Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn in Magdeburg.
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