Titelverteidiger SC Magdeburg hat sich mit einem Sieg beim Tabellenführer Füchse Berlin eindrucksvoll im Meisterrennen der Handball-Bundesliga zurückgemeldet. Das Team von Trainer Bennet Wiegert setzte sich im dramatischen Topduell des 16. Spieltages verdient mit 32:31 (15:13) durch.
«Wir waren nach 15 Minuten voll im Spiel drin und die bessere Mannschaft. Die Tabelle sieht jetzt wesentlich schöner aus. Wir sind in Schlagdistanz geblieben», sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert am Sky-Mikrofon. Mit 23:5 Punkten steht Magdeburg zumindest nach Minuspunkten genauso gut da wie die Berliner (27:5), die zwei Spiele mehr ausgetragen haben.
Vor 9000 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Max-Schmeling-Halle begegneten sich beide Teams weitgehend auf Augenhöhe. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung hin und her, ohne das sich einer der Rivalen mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Das gelang dann nach dem Wechsel den Gästen. Beim 24:20 (42. Minute) war Magdeburg auf vier Tore weg.
Füchse-Trainer Siewert: «Magdeburg war bärenstark»
Dieses Polster behauptete der Meister, bei dem Rückraumstar Gisli Kristjansson (10 Tore) überragte, bis in die Schlussphase hinein. «Das ist Gänsehaut pur. Wir haben das ganz stark gemacht», jubelte der Isländer nach dem Abpfiff. Die Hausherren schafften 44 Sekunden vor dem Ende zwar noch einmal den Anschluss, für die Wende reichte es aber nicht mehr.
«Wir haben gekämpft und alles probiert, letztlich hat es nicht gereicht. Magdeburg war bärenstark», gratulierte Füchse-Trainer Jaron Siewert und räumte ein: «Klar hätten wir uns einen Sieg gewünscht. Es ist beschissen, dass wir verloren haben. Aber wir müssen den Kopf schnell wieder hochnehmen.»
So gab es für die Berliner, bei denen Lasse Andersson mit sieben Treffern bester Schütze war, nur vor dem Anpfiff Grund zur Freude. Unter dem Jubel der Fans wurde die langfristige Vertragsverlängerung von Mathias Gidsel bis 2028 verkündet. «Er ist jemand, der eine unfassbare Mentalität mitbringt und eine Mannschaft nochmal enorm pushen kann. Er hat unser Team nochmal besser gemacht», sagte Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar über den 23 Jahre alten Dänen, der gegen den SCM nach einer Mitte Oktober erlittenen Handverletzung sein Comeback gab.
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