Felix Magath traut dem 1. FC Union Berlin die Qualifikation für die Champions League zu, warnt den Fußball-Bundesligisten aber vor einem weiteren Verlust von Leistungsträgern.
Langfristig werde der Club Abgänge wie die von Max Kruse, Grischa Prömel und Julian Ryerson nach Meinung des früheren Trainers von Hertha BSC nicht kompensieren können. «Ich glaube, dass es auf Dauer problematisch wird, jeden hochkarätigen Abgang gleichwertig zu ersetzen», sagte Magath der «Berliner Zeitung». «Der Trainer holt aus der Mannschaft das aktuelle Maximum heraus, sie sind am Limit. Die Frage wird daher sein, ob sie es dauerhaft schaffen werden, sich unter den ersten sechs Mannschaften in Deutschland zu etablieren.»
Vor dem Derby am Samstag (15.30 Uhr/Sky) betonte Magath jedoch, dass es Neuzugänge bei Union einfacher haben. «Sie kommen in eine funktionierende Struktur, in ein harmonisches Gebilde hinein und können sich schnell akklimatisieren. Das sieht man dann auch auf dem Platz», sagte der 69-Jährige. Zudem sei Trainer Urs Fischer vom Club zum richtigen Zeitpunkt geholt worden und einer der besten Coaches der Liga.
Sportlich sieht Magath die Köpenicker aktuell mit Potenzial für die Königsklasse. «Union Berlin hat eine realistische Chance auf die Champions League. Wenn man nach der Hälfte der Saison dort oben steht, ist das auch nach 34 Spieltagen noch möglich», sagte der einstige Meister-Trainer des FC Bayern München. Bei seinem Ex-Club Hertha wollte er den Abstiegsfall nicht ausschließen: «Es wird ganz schwer, sich aus diesem Abstiegsgerangel zu lösen.»
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