Der scheidende Hertha-Trainer Felix Magath rät den Berlinern nach dem knapp geschafften Bundesliga-Klassenerhalt, auch in der kommenden Saison noch auf Kevin-Prince Boateng zu setzen.
«Er ist eine Figur, die der Fußball braucht – und vor allem Hertha BSC. Denn sonst ist Hertha nicht so reich gesegnet mit Typen», sagte Magath in einem Interview des «Kicker».
Boateng war eine der entscheidenden Figuren beim 2:0-Sieg im Relegations-Rückspiel beim Hamburger SV, mit dem sich der Hauptstadt-Club nach dem 0:1 in der ersten Partie doch noch rettete.
«Gesicht und Symbol des Vereins»
«Mit seiner Persönlichkeit wird Hertha normalerweise nicht umhinkommen, ihn nächstes Jahr mitzunehmen», sagte Magath über den 35-Jährigen, der auch wegen gesundheitlicher Probleme in der abgelaufenen Saison nur einen Teil der Spiele absolvieren konnte. «Natürlich ist er ein Gesicht und Symbol des Vereins. Dass er nicht ganz pflegeleicht ist, ist klar», sagte Magath weiter über Boateng. Dieser hatte selbst erklärt, gerne bleiben zu wollen.
Am meisten zum Ligaverbleib beigetragen habe indes Linksverteidiger Marvin Plattenhardt, meinte Magath und bezog dies auf dessen gesamte Person. Vor seinem Amtsantritt habe der 30-Jährige nicht gespielt. «Er stellte sich immer zur Verfügung. Mit seinen Standards und seiner Effizienz hat uns Plattenhardt in der Bundesliga gehalten», lobte Magath und sagte zum entscheidenden Freistoß-Tor des einstigen Nationalspielers in Hamburg: «Wenn er wirklich den Winkel anvisiert hat, ziehe ich meinen Hut – und sage unabhängig davon: Das ist einer für (Bundestrainer) Hansi Flick.»
Für den 68-jährigen Magath endete mit dem Klassenverbleib das Engagement in Berlin. Als Nachfolger will Hertha BSC dem «Kicker» zufolge den früheren Mainzer Coach Sandro Schwarz von Dynamo Moskau holen.
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