Der nach dem tödlichen Verkehrsunfall von Radprofi Davide Rebellin inhaftierte deutsche Lkw-Fahrer ist aus der Auslieferungshaft in Münster entlassen worden. Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Daniel Dependahl von der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm auf Anfrage.
Damit sei allerdings nicht geklärt, ob der Beklagte nach Italien ausgeliefert werde oder nicht. «Das Verfahren nimmt seinen weiteren Gang», erklärte Dependahl. Der Mann hatte sich am vergangenen Donnerstag in Begleitung seines Verteidigers den Behörden in Steinfurt gestellt.
Der Lkw-Fahrer soll Rebellin am 30. November 2022 nahe des norditalienischen Ortes Montebello de Vicentino mit seinem Sattelschlepper erfasst und tödlich verletzt haben. Ihm wird Tötung im Straßenverkehr – ein Straftatbestand in Italien – sowie unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Laut EU-Recht hat die deutsche Justiz 60 Tage Zeit, über eine Auslieferung des Mannes an Italien zu entscheiden.
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