Knapp zwei Wochen nach seiner Absetzung als Europas Ryder-Cup-Kapitän hat der schwedische Golfprofi Henrik Stenson gleich sein erstes Turnier auf der umstrittenen LIV Golf Invitational Series gewonnen. Damit verdiente er 4,375 Millionen US-Dollar an Preisgeld.
Der 46-Jährige setzte sich im Trump National Golf Club in Bedminster mit einem Gesamtergebnis von 202 Schlägen vor den beiden Amerikanern Matthew Wolff und Dustin Johnson (beide 204 Schläge) durch. Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer beendete das Turnier im US-Bundesstaat New Jersey mit 210 Schlägen auf dem zwölften Rang.
Stenson hatte der European Tour bei seiner Ernennung zum Ryder-Cup-Kapitän im März die volle Unterstützung zugesagt. Vier Monate später entzog die Tour ihm das Amt, als sich sein Wechsel auf die konkurrierende LIV-Tour andeutete. Der traditionsreiche Ryder Cup, bei dem ein europäisches gegen ein US-Team antritt, findet vom 25. September bis 1. Oktober 2023 in Rom statt.
Stenson: Habe wie ein Kapitän gespielt
«Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass ich wie ein Kapitän gespielt habe», sagte Stenson nach dem Erfolg in Bedminster. Der British-Open-Champion von 2016 kassierte bei der von Saudi-Arabien finanzierten Turnierserie für den Sieg ein Preisgeld von vier Millionen US-Dollar. Für den zweiten Platz in der Team-Wertung mit seinen ehemaligen Ryder-Cup-Kollegen Lee Westwood und Ian Poulter kamen noch einmal 375.000 US-Dollar obendrauf.
LIV Golf lockt die Profis mit enorm hohen Antritts- und Preisgeldern. Die neue Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern. Die PGA-Tour und DP World Tour haben Teilnehmer der neuen Turnierserie mit Ausschlüssen, Turnier-Sperren und Geldstrafen sanktioniert.
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