Sabine Lisicki traut Landsfrau Angelique Kerber beim Tennis-Klassiker in Wimbledon eine Überraschung zu. «Sie sieht fantastisch aus. Sie ist topfit. Und wenn man ein Turnier schon mal gewonnen hat, dann ist alles möglich», sagte Lisicki der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start des dritten Grand-Slam-Turniers. Kerber hatte 2018 in Wimbledon triumphiert. Am heutigen Freitag wird sie bei der Auslosung erfahren, gegen wen sie zunächst antreten wird.
Nach der Geburt ihrer Tochter Liana war die ehemalige Weltranglisten-Erste zum Jahreswechsel auf die Tour zurückgekehrt und kämpft seitdem um den Anschluss an die erweiterte Weltspitze. Sowohl bei den Australian Open als auch bei den French Open scheiterte die 36-Jährige schon in der ersten Runde. Auch bei den Wimbledon-Vorbereitungsturnieren in Berlin und Bad Homburg war für sie jeweils nach dem ersten Spiel Schluss. In der Weltrangliste ist Kerber auf Position 221 zurückgefallen.
«Nach einer langen Pause braucht man einfach ein paar Monate. Angie spielt aber von Woche zu Woche besser», befand Lisicki, die 2013 im Finale von Wimbledon gegen die Französin Marion Bartoli verloren hatte.
«Wieso nicht Angie?»
Lisicki pausiert derzeit aufgrund ihrer Schwangerschaft. Umso mehr wird die 34-Jährige mit Teamkollegin Kerber mitfiebern. «Irgendeine Spielerin sorgt bei den Grand Slams immer für eine Überraschung. Wieso nicht Angie? Sie hat so viel Erfahrung auf Rasen und sie wird kämpfen bis zum Umfallen», prognostizierte Lisicki. Kerbers Spielweise passt nach Meinung von Lisicki perfekt zum schnellen, rutschigen Tennisbelag. «Angie liebt es, zu kontern. Sie spielt unheimlich flache Bälle und bewegt sich hervorragend», lobte Lisicki, die Kerbers Können auf Rasen einst aus nächster Nähe erleben musste. 2012 hatte Lisicki das Viertelfinale von Wimbledon gegen ihre Landsfrau nach hartem Kampf verloren.
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