Louisa Lippmann hat sich in eine neue Rolle eingefunden, in der sie die erfahrene Partnerin von Beach-Volleyball-Neuling Linda Bock ist. Die 24-jährige Bock beschreibt diesen Zustand treffend: „Wir haben einen schönen Vergleich. Sie ist der alte Hund, und ich bin der Welpe.“ Lippmann, die bis zum letzten Sommer an der Seite von Olympiasiegerin Laura Ludwig spielte, hat nun die Herausforderung, als Führungsfigur zu agieren.
In ihrer neuen Rolle erkennt Lippmann, dass sie zwar Erfahrungen aus den letzten zwei Jahren weitergeben kann, aber auch lernen muss, wie viel sie teilen sollte. „Im Endeffekt ist es wichtig, dass man sich immer auf Augenhöhe begegnet,“ erklärt Lippmann.
Für Lippmann ist die Zusammenarbeit mit Bock das zweite Experiment im Beach-Volleyball. Nachdem sie an der Seite von Ludwig beim olympischen Turnier in Paris teilgenommen hatte, wo sie nach der Vorrunde ausschieden, hat sich Ludwig vom Leistungssport zurückgezogen.
Linda Bock gab im Juli ihren Wechsel vom Hallen- zum Beach-Volleyball bekannt, nachdem sie einen Kreuzbandriss erlitten hatte. Nach ihrer Genesung entschied sie sich, ihre Karriere im Sand fortzusetzen und sammelte erste Erfahrungen bei Turnieren.
Im September setzten sich die beiden Athletinnen zusammen, um ihre gemeinsame Zukunft zu besprechen. Da sie sich bereits aus der Hallen-Nationalmannschaft kannten, fiel der Kontakt leicht. Bock erinnert sich daran, dass Lippmann damals ein Vorbild für sie war und sie Bedenken hatte, mit ihr zu trainieren.
Lippmann, die Bock schon damals schätzte, hat ihre Erwartungen an die Zusammenarbeit im Sand bestätigt gesehen. „Sie rennt sich die Lunge aus dem Leib, um an die Bälle zu kommen – manchmal noch in die falsche Richtung,“ sagt Lippmann mit einem Lachen.
Das gemeinsame Ziel der beiden ist die Teilnahme an Olympia 2028 in Los Angeles, mit den kurzfristigen Zielen, sich für die EM im August in Düsseldorf und die WM im November im australischen Adelaide zu qualifizieren.
In der kommenden Woche reisen sie zu einem Trainingslager nach Teneriffa, gefolgt von ihrem ersten Turnier in Mexiko im März. Ihre erste gemeinsame Saison wird vor allem eine Lernphase sein, in der viele Prozesse im Gange sind, die sich erst mit der Zeit zeigen werden. Lippmann beschreibt das erste Jahr als ein reines Lehrjahr in vielen Aspekten.
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