Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist der Start der ukrainischen Fußballliga für den Generaldirektor von Schachtjor Donezk ein wichtiges Zeichen.
«Wenn man in die Geschichte blickt, ist das kein Sonderfall, dass Menschen in Kriegszeiten Sport treiben», sagte Sergej Palkin in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Fußball sei in der Ukraine sehr beliebt. Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs solle eine Botschaft gesendet werden: «Wir machen trotzdem weiter, das Leben geht weiter.»
Am offiziellen Tag der Staatsflagge hatten Schachtjor Donezk und Metalist Charkiw am Dienstag in Kiew das erste Spiel (0:0) bestritten. Vor dem Anpfiff gedachten beide Teams der Kriegsopfer.
Das Stadion sei bewacht gewesen, sagte Palkin der Zeitung. Russische Raketen könnten aber überall landen – die Sicherheit der Spieler könne in Kriegszeiten daher nicht vollständig garantiert werden. Es werde aber versucht, das Risiko zu minimieren. «Wir haben zwar keinen Schutzbunker dort, aber die unterirdischen Parkplätze bieten einen gewissen Schutz im Ernstfall», sagte der Funktionär.
Diese schwierigen Umstände seien eine mentale Belastung für die Spieler, sagte der Schachtjor-Geschäftsführer der «FAZ». Vor allem während des Spiels sei der Druck enorm. «Das kann man mit einer gewöhnlichen Partie im sicheren Europa gar nicht vergleichen.»
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