Marco Reus wird die Dortmunder Mannschaft zum Abschluss der Bundesliga-Saison am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SV Darmstadt 98 als Kapitän auf den Platz führen. «Wir wollen ihm den Rahmen bieten, den er sich verdient», sagte Fußball-Lehrer Edin Terzic vor dem letzten Auftritt des im Sommer scheidenden Routiniers im schwarzgelben Trikot vor heimischer Kulisse. Reus hatte die Kapitänsbinde im vergangenen Sommer eigentlich an Emre Can abgetreten.
Der gebürtige Dortmunder (34), dessen im Sommer auslaufender Vertrag bei Borussia Dortmund nicht verlängert wird, steht damit vor seinem 294. Bundesliga-Spiel (119 Tore) für seinen Herzensclub. «Man merkt, wie viel Liebe ihm entgegengebracht wird. Das bekommen nicht viele Spieler», kommentierte Terzic voller Hoffnung auf einen emotionalen Abschied der Vereinslegende vor der Südtribüne.
Anders als in den letzten beiden Partien gegen Augsburg (5:1) und Mainz (0:3), in denen Terzic aufgrund der bereits sicheren Qualifikation für die Königsklasse auf jeweils zehn Stammkräfte verzichtet hatte, wird die Rotation diesmal weniger umfangreich ausfallen. Schließlich geht es für die BVB-Leistungsträger auch darum, mit Blick auf das Champions-League-Endspiel zwei Wochen später im Wembley-Stadion nicht den Rhythmus zu verlieren. «Wir werden eine richtig gute Truppe auf dem Platz haben», kündigte Terzic an, «wir hatten in dieser Woche niemanden, der über irgendwelche Probleme geklagt hat. Die Jungs sind frisch.»
Ein Sieg über Darmstadt soll zu einer positiven Einstimmung auf den Königsklassen-Showdown gegen Real Madrid beitragen. «Auch wenn es für Marco Reus ein sehr emotionaler Tag werden wird, haben wir am 1. Juni noch ein ganz großes Spiel vor uns», sagte Terzic.
Unabhängig vom Ausgang der Partie gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht aus Darmstadt wird der BVB erstmals seit neun Jahren eine Saison außerhalb der Top vier abschließen. «Wir haben uns die Ligasaison anders vorgestellt und sind unzufrieden mit Platz fünf», bekannte Terzic, verwies aber auf die erfolgreichen Auftritte in Europa. «In der Champions League haben wir überperformt.» Auf die Frage nach seinem für ihn schönsten Moment in dieser Saison antwortete der Coach: «Daran möchte ich noch nicht denken. Ich hoffe, der steht uns in zwei Wochen bevor.»
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