Die Akkus sind nach einer langen Saison eigentlich schon lange leer, doch für den Traum von Olympia werden die deutschen Basketballer noch einmal alle Reserven mobilisieren.
Mit einem letzten Kraftakt im Finale des Qualifikationsturniers in Split will sich die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl heute (19.30 Uhr/Magentasport) gegen Brasilien das Tokio-Ticket sichern.
Maodo Lo: «Wir haben eine Chance»
«Brasilien ist stark, aber wir haben eine Chance. Wir müssen beißen, müssen zusammenhalten. In einem Spiel kann alles passieren», sagte Maodo Lo, beim 86:76 gegen Gastgeber Kroatien am Vortag mit 29 Punkten bester deutscher Werfer. Zwei Spiele lang tat sich der Berliner schwer, seinen Rhythmus zu finden. Doch gegen die Kroaten explodierte er auf einmal, obwohl er sich vor dem Spiel «genauso schlecht gefühlt» hatte, wie vor den anderen beiden Partien.
«Jeder kann irgendetwas zur Mannschaft beitragen. Wenn einer ausfällt, springt der nächste ein», sagte der Ulmer Andreas Obst. So kompensierte die deutsche Mannschaft auch, dass NBA-Profi Isaac Bonga im dritten Viertel ausfiel und auch für das Brasilien-Spiel fraglich ist. Und so verkraftete sie auch, dass Center Johannes Voigtmann gegen die Kroaten nicht ins Spiel fand. «Meine Mannschaft steckt im Moment einfach alles weg. Es ist eine ganz spezielle Mannschaft», lobte Rödl.
Gegen Brasilien wird sie noch einmal einen ganz speziellen Auftritt benötigen, um sich erstmals seit 13 Jahren wieder für Olympia zu qualifizieren. Die Brasilianer haben bislang in Split alle ihre drei Partien mit mehr als 25 Punkten gewonnen. «Sie haben sehr viel Qualität und Erfahrung», sagte Obst. «Wir müssen noch einmal alles auf dem Parkett lassen.» Rödl traut seiner Mannschaft das zu. «Die Jungs haben eine Identität entwickelt, dass sie nichts aus der Bahn wirft», sagte Rödl und warnte die starken Brasilianer. «Wir sind ein sehr unangenehmer Gegner und schwer zu schlagen.»
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