Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrüßt die Idee einer in Regenbogenfarben leuchtenden Münchner EM-Arena beim Gruppenfinale am Mittwoch gegen Ungarn.
«Gerade weil wir im „Pride Month“ sind. Das wäre ein klares Zeichen», sagte LSVD-Bundesvorstand Christian Rudolph, der zugleich erster Ansprechpartner für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt beim DFB ist, der Deutschen Presse-Agentur. Die Europäische Fußball-Union UEFA sei nun gefordert, «das Vorhaben zu unterstützen».
In engem Austausch mit dem DFB
Der Verband sei «in engem Austausch mit dem DFB». Rudolph verwies auch auf die Kapitänsbinde in Regenbogenfarben, die Nationaltorwart Manuel Neuer bereits im ersten Vorrundenspiel in München gegen Frankreich (0:1) getragen hatte. «Das ist nicht nur eine einmalige Aktion, umso wichtiger ist es, dass es über die EM andauert. Ich weiß, dass die Mannschaft dahinter steht», sagte Rudolph.
Das ungarische Parlament hatte am Dienstag ein Gesetz gebilligt, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden. «Es macht bei solchen Spielen noch einmal mehr Sinn – es ist wichtig, dass solche Aktionen nicht mehr verboten werden», sagte Rudolph. Der Sport dürfe sich nicht verstecken und müsse zu seinen Werten stehen.
Der LSVD richtet am 26. Juni zudem die digitale Demonstration «SportPride 2021» aus für die Sichtbarkeit und Unterstützung aller Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen im Sport.
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