Lena Dürr kämpfte mit letzter Kraft, als sie das Ziel bei der alpinen Ski-WM in Österreich überquerte. Die große Hoffnung des deutschen Teams im Slalom konnte sich nicht auf das Podest fahren und landete beim Sieg der Schweizerin Camille Rast auf dem achten Platz. Mit einem Rückstand von 1,13 Sekunden verpasste sie die erste Medaille für Deutschland.
Gesundheitliche Probleme und schwierige Bedingungen
Dürr, gesundheitlich angeschlagen, hatte mit den anspruchsvollen Pistenverhältnissen zu kämpfen. Sie äußerte: „Mir sind unten die Körner ausgegangen.“ Die Silbermedaille sicherte sich Wendy Holdener (+0,46 Sekunden) aus dem gleichen Team wie Rast, während Katharina Liensberger die Bronze für Österreich (+1,32 Sekunden) gewann. US-Star Mikaela Shiffrin landete auf dem fünften Platz und verpasste es, einen weiteren Rekord aufzustellen.
Vorbereitung und Zielverfehlung
In Saalbach-Hinterglemm war Dürr eine der größten Hoffnungen des deutschen Skiteams. Ihre Vorbereitung verlief jedoch suboptimal, da sie am Freitag krank im Bett lag. Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme wollte sie dies nicht als Ausrede anführen. „Die Bedingungen waren ganz, ganz speziell“, sagte die 33-Jährige, die im ersten Lauf mit dem Kurs nicht klar kam und zur Halbzeit 1,93 Sekunden hinter Rast lag.
DSV in der Krise
Wolfgang Maier, Sportvorstand des Deutschen Skiverbandes (DSV), resümierte: „Die Zielsetzung, die wir hatten, hier um die Medaillen zu fahren, haben wir verfehlt.“ Linus Straßer hat am Sonntag noch die Möglichkeit, die Medaille für das Team zu sichern, benötigt jedoch einen herausragenden Tag angesichts starker Konkurrenz.
Schweizer Dominanz
Die Schweiz hingegen feiert mit bereits zwölf Medaillen, darunter vier goldene, einen bemerkenswerten Erfolg am Zwölferkogel. Mikaela Shiffrin, die vor zweieinhalb Monaten verletzt war, verpasste im Slalom ihre 16. WM-Medaille und bleibt damit mit der Deutschen Christl Cranz gleichauf, die in den 1930er Jahren dominierte.
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