23. November 2024

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Leichtathleten setzen auf «Trendumkehr» im Olympia-Sommer

Nach der WM-Enttäuschung wollen Deutschlands Leichtathleten im Olympia-Sommer wieder Medaillen gewinnen. Das alleine steht aber nicht im Fokus. Zumal der Verband «zweigleisig» unterwegs sein muss.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband hofft im Olympia-Sommer auf neue Erfolge. «Es wäre schön, wenn uns die Trendumkehr bei den Olympischen Spielen in Paris glückt», sagte Sportvorstand Jörg Bügner der Deutschen Presse-Agentur. «Die WM in Budapest 2023 entsprach, gemessen an den Medaillen, nicht unseren Erwartungen und war letztlich eine Enttäuschung für die deutsche Leichtathletik. Der sich ableitenden Kritik haben wir uns gestellt.»

Bei den Titelkämpfen in Ungarns Hauptstadt hatte das deutsche Team – auch gehandicapt durch eine Reihe von Ausfällen – keine Medaille gewinnen können. Platz vier von Speerwerfer Julian Weber war das beste Resultat. «Wir fahren derzeit zweigleisig. Wir versuchen einerseits, in Paris bestmögliche sportliche Leistungen zu bringen. Andererseits sind wir seit der WM 2022 in einem Transformationsprozess und passen sukzessiv unsere Strukturen an, um langfristig erfolgreich zu sein», sagte Bügner.

Potye und Krause in Diamond League am Start

Der DLV strebt die Rückkehr in die Medaillenränge bei den Sommerspielen in Paris im August an. Dazu hofft Bügner auf Finalplatzierungen und Saisonbestleistungen, «um zu schauen, wo stehen die jungen Athleten, die 2028 eine Rolle spielen. Etablieren sich Athletinnen wie zum Beispiel Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye oder Weitspringerin Mikaelle Assani in der Weltspitze? Gelingt ihnen schon jetzt ein großer Stoß oder Sprung? Sie werden sich bis 2028 oder 2032 weiterentwickeln wie viele andere auch», sagte der Sportvorstand.

Deutschlands Leichtathleten nehmen mehr und mehr Fahrt beim Start in die Wettkampf-Saison im Freien auf. Eine Woche nach der Weltrekord-Show des schwedischen Stabhochsprung-Olympiasiegers Armand Duplantis sind bei der zweiten Station der Diamond League am Samstag in Suzhou bei Shanghai aus deutscher Sicht der EM-Zweite im Hochsprung, Tobias Potye, und die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause neu dabei. Die 31-Jährige bestreitet das erste Hindernisrennen nach ihrer Babypause. Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo absolviert ihren ersten Wettkampf am 5. Mai.