Ferrari-Star Charles Leclerc sammelt in der Formel 1 weiter Pole Positions.
Auf dem Stadtkurs von Baku holte sich der Monegasse am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Aserbaidschan zum vierten Mal in Serie in dieser Saison Startplatz eins. «Jede Pole fühlt sich gut an, diese hier hatte ich nicht erwartet. Bei mir lief in der letzten Runde alles zusammen», sagte der 24-Jährige, für den es die 15. Pole Position der Karriere war.
Platz zwei belegte Monaco-Sieger Sergio Pérez. Der Mexikaner war wieder schneller als sein Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen. Der Weltmeister musste sich mit Rang drei begnügen. «Das war nicht das, was ich mir wünsche», sagte der WM-Spitzenreiter. Anders als in Monte Carlo vor zwei Wochen ist das Überholen in den Straßen von Baku allerdings deutlich einfacher. So darf sich auch Verstappen Hoffnungen machen, Leclerc am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) zum wiederholten Mal im Rennen die Freude über Startplatz eins zu nehmen.
Leclerc hat aus seinen vorherigen fünf Pole Positions in dieser Saison nur zwei Siege machen können. Besonders bitter verlief zuletzt sein Heimspiel in Monaco, als Ferrari ihm mit einem Strategiefehler die Chance auf den Triumph nahm. In der Gesamtwertung liegt Leclerc neun Punkte hinter dem führenden Verstappen. Pérez ist WM-Dritter.
Vettel mit starkem Auftritt
Ein starker Auftritt in der Qualifikation gelang Sebastian Vettel. Der Routinier fuhr im Aston Martin auf Rang neun und spielte dabei seine Baku-Erfahrung aus. In fünf Rennen am Kaspischen Meer war er noch nie schlechter als Platz vier.
Vettel hatte schon bei der Ankunft im Fahrerlager einmal mehr mit einem politischen Zeichen für Aufsehen gesorgt. Der Hesse trug ein weißes T-Shirt, auf dem in schwarz auf russisch die Worte «Freunde» und «Frieden» standen. Dazu waren zwei Hände beim Handschlag abgebildet. Zudem trug der 34-Jährige Schweißbänder in den blau-gelben Farben der Ukraine. Schon in den vergangenen Wochen hatte sich Vettel mehrfach vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu Wort gemeldet.
Von einer Trennung von Sport und Politik, wie sie manche Funktionäre sich wünschen, hält Vettel nichts. «Gewisse Themen sind so groß, dass man es sich nicht mehr leisten kann, sich denen zu entziehen, weil sie größer als der Sport sind», sagte der viermalige Weltmeister dem TV-Sender Sky.
Sorgen bei Schumacher
Landsmann Mick Schumacher hat indes schon mit seinen Sorgen auf der Rennstrecke alle Hände voll zu tun. Als Letzter der Qualifikation erlebte der 23-Jährige die nächste Enttäuschung. «Das Qualifying spricht für sich. Eigentlich hätten wir die Geschwindigkeit auf jeden Fall gehabt, um noch ein bisschen weiter vorn zu sein», sagte Schumacher hörbar frustriert.
Nach einer Serie von Unfällen steht der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher unter Druck. «Ich bin genervt, weil die Situation ein bisschen doof ist. Das Auto ist besser als letzter Platz», sagte Schumacher.
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