«Fußballerin des Jahres» war sie 2022 schon. 2023 soll nun aber wirklich das Jahr der Lea Schüller werden. Von der Bundestrainerin und vom Vereinscoach erhält die Stürmerin des FC Bayern München derzeit viel Lob. Und die 25-Jährige glänzt auch als Covergirl in Sachen Mode.
Die Länderspiele gegen die Niederlande am Freitag (20.00 Uhr/Livestream auf sportstudio.de) in Sittard und gegen Brasilien am Dienstag darauf (18.00 Uhr/ARD) in Nürnberg sind auch für Schüller wichtige Stationen auf dem Weg zur WM.
Cover-Girl der «Vogue Germany»
Die Vize-Europameisterin vom Bundesliga-Tabellenführer ist derzeit auf der Titelseite der «Vogue Germany» zu sehen – in weißer Pluderbluse, hochhackigen Schuhen, schwarzer Hose und mit auffällig langen Silber-Ohrringen. Jede Menge schicker Outfits präsentiert Schüller auf einer Bilderstrecke – und nicht nur das: Offen spricht die Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens über ihre Lebenspartnerin, die österreichische Weltklasse-Seglerin Lara Vadlau («Aber natürlich ist es schwer für eine Beziehung, wenn man sich nicht so häufig sieht»), über ihre Unterleibserkrankung Endometriose mit den Menstruationsbeschwerden – und natürlich über ihren Fußball.
Spätestens seit Schüller 2021 vier Tore in der WM-Qualifikation gegen Serbien erzielte und 2022 mit 16 Treffern Torschützenkönigin der Bundesliga wurde, galt sie als eine, die bei der EM in England ganz groß rauskommen kann. Doch schon nach dem ersten Spiel und ihrem ersten Treffer war Schüller erstmal ganz raus – Corona. Ihren Stammplatz verlor sie an Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg, die dann zum EM-Star avancierte.
«Das hat natürlich auch was mit Lea gemacht, diese EM, ist ja ganz klar. Da haben wir viel drüber gesprochen», sagt Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und bestätigt: «Lea ist gerade wirklich in einer guten Form, sie zeigt das in den Spielen. Auch im Verein ist man sehr zufrieden mit ihr und ich hoffe, sie kann die Form jetzt stabilisieren, lange halten – und am besten noch ein bisschen steigern.»
Starke Leistungen im Arsenal-Trikot
Beim 1:0 im Champions-League-Hinspiel gegen den WFC Arsenal glänzte Schüller als Torschützin und Torverhinderin. Danach kränkelte sie allerdings etwas und konnte das Viertelfinal-Aus im Rückspiel auch nicht verhindern. Dabei sieht die Angreiferin die Königsklasse als wichtig «für meine persönliche Weiterentwicklung» an. Weil man da über sich hinauswachsen könne und an sein Limit gehen müsse: «Das ist meiner Meinung nach wichtig, um dann beispielsweise auch in der Nationalmannschaft bestehen zu können – oder in entscheidenden, großen Spielen.» Und die kommen beim WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen.
«Seit ich im Sommer gekommen bin, ist Lea eine andere, sehr viel komplettere Spielerin geworden», sagt Bayern-Coach Alexander Straus. «Sie war schon immer eine Torjägerin, aber jetzt ist sie mehr involviert, sie hat ihrem Spiel mehr Farben hinzugefügt. Lea hat das Potenzial, eine der weltweit Besten auf ihrer Position zu werden.»
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