Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm plädiert für eine freie Entscheidung mit Blick auf das Coming-Out Homosexueller im Profifußball.
«Man sollte das jedem selbst überlassen und keinen Druck aufbauen. Jeder muss die Entscheidung frei von sich heraus fassen, will er sich outen, will er sich nicht outen», sagte der 40-Jährige am Rande der Eröffnungsgala des Filmfestivals Berlinale am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Dann sollte die ganze Gesellschaft einfach denjenigen so leben lassen, wie er will.»
Gesellschaftlich sieht der Turnierdirektor für die Europameisterschaft im Sommer beim Thema Homosexualität aber noch Arbeit: «Ich glaube, dass wir immer noch nicht ganz so weit sind, dass es für alle einfach keine Rolle mehr spielt, wen man liebt, woher man kommt, welcher Religion man angehört.» Deswegen müsse die Gesellschaft immer wieder zusammenkommen und gemeinsam schauen, «wie wollen wir miteinander leben».
In Deutschland hatte noch immer kein aktiver männlicher Fußballprofi sein Coming-Out. Der schwule Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban kündigte zuletzt an, dass ein Gruppen-Coming-Out im Profifußball stattfinden soll. Der Termin dafür soll der 17. Mai, der Internationale Tag gegen Homophobie, sein.
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