23. November 2024

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La-Liga-Chef zu WM-Plänen: «Das ist ein großer Fehler»

Nach Ansicht von Javier Tebas, Chef der spanischen La Liga, würden Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus das «komplette Ökosystem des Fußballs» zerstören, vor allem in Europa.

Sollte der Weltverband FIFA seine Pläne trotz massiven Widerstandes durchsetzen, könnten die Auswirkungen nach Ansicht von Tebas fatal sein. «Möglicherweise werden Ligen verkleinert, der Wert der TV-Rechte für diese Ligen sinkt, die Spieler verdienen dort weniger. So machen wir Fußball zu einem Sport der Eliten. Das ist ein großer Fehler», sagte der 59-Jährige in einem Interview der «Sport Bild». «Man muss Fußball als globales Ganzes sehen. Die FIFA macht den Fußball elitärer, nicht globaler.»

Auch die Champions-League-Reformpläne der Europäischen Fußball-Union UEFA sieht Tebas kritisch. Ab 2024 soll unter anderem in der Vorrunde die Zahl der Spiele von sechs auf zehn steigen. Aus seiner Sicht sollte man mit acht Partien anfangen und schauen, «ob das nicht den Wert der nationalen Ligen schädigt. Wenn das nicht passiert, kann man dann noch auf zehn erhöhen», sagte Tebas.

Für ihn besteht die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung. «Wenn bestimmte Clubs noch mehr Geld bekommen, weil sie im Europapokal spielen, dann verzerrt dies die nationalen Ligen. Diese Clubs können den Spielern, die bereits sehr viel verdienen, dann noch mehr Geld zahlen. Wir müssen an die Ethik denken», mahnte Tebas. Man sollte überlegen, ob es richtig sei, mehr Geld zu generieren, «nur damit sich die Spieler von einigen wenigen großen Clubs dann anstatt sieben Ferraris zehn Ferraris plus mehrere Anwesen leisten können. Geld sollte auch in kleinere Länder fließen.»