Die deutschen Paarläufer Minerva Hase und Nolan Seegert haben in der olympischen Kür von Peking ein sportliches Drama erlebt.
Nach mehreren Stürzen und abgebrochenen Hebungen fiel das Berliner Duo mit 149,69 Punkten auf den 16. und letzten Platz zurück. Der 29-jährige Seegert spürte die Spätfolgen seiner zehntägigen Corona-Quarantäne und war weder konditionell noch mental in der Lage, seine Partnerin wie gewohnt über das Eis zu führen.
«Irgendwann ging es nicht mehr weiter. Es war schwer», sagte Seegert, der als erster deutscher Athlet nach einem positiven Corona-Test in China in ein Quarantäne-Hotel verbannt worden war. «Wir haben bis zum Schluss gekämpft, doch dann war irgendwann der Akku leer», klagte auch Hase. «Es ist nicht das Günstigste, wenn man in Topform anreist und dann der Partner in die Quarantäne muss.»
Olympiasieger wurden die Chinesen Sui Wenjing/Han Cong, die 2018 in Pyeongchang von dem deutschen Paar Aljona Savchenko/Bruno Massot mit deren «Jahrhundertkür» auf Platz zwei verdrängt worden waren. Das Duo des Gastgebers bekam 239,88 Punkte.
Silber gewannen mit knappen Rückstand die Vize-Europameister Jewgenija Tarassowa/Wladimir Morosow aus Russland mit 239,25 Punkten. Auf den Bronze-Rang kamen die Weltmeister Anastassija Mischina/Alexander Galljamow aus Russland mit 237,71 Punkten.
Das Paarlauf-Desaster war der negative Höhepunkt für die deutschen Eiskunstläufer, die sich weit entfernt von der Weltspitze bewegten. Die deutsche Meisterin Nicole Schott wurde 17., im Eistanz verfehlten Katharina Müller/Tim Dieck das Kürfinale und landeten an 21. Stelle. Der Berliner Paul Fentz qualifizierte sich nicht für das Einzel und wurde im Teamwettbewerb Neunter und Letzter im Kurzprogramm.
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