Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat vor dem entscheidenden Gruppenspiel bei der EM gegen Ungarn vor Selbstsicherheit gewarnt.
«Es ist noch nichts gewonnen», sagte der Mittelfeldspieler von Real Madrid in der neuesten Ausgabe des Podcasts «Einfach mal Luppen!» im Gespräch mit seinem Bruder Felix. Nach dem 4:2 gegen Europameister Portugal sei die Ausgangslage besser geworden. «Aber es ist ja auch unser Anspruch die Gruppe zu überstehen.»
2018 als Warnung
Die deutsche Mannschaft habe nach der Auftaktniederlage gegen Weltmeister Frankreich und dem Sieg gegen Portugal nun drei Punkte. Das bedeute aber erst einmal gar nichts. «Außer dass wir es in der eigenen Hand haben», sagte der 31-Jährige vor dem Spiel am Abend (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) in München. Er erinnerte an die Ausgangssituation bei der WM 2018 in Russland vor dem letzten Gruppen-Spiel gegen Südkorea. «Damals war es auf dem Papier auch schon halb gewonnen gegen Südkorea, wurde es aber nicht.» Das DFB-Team war nach dem 0:2 gegen die Asiaten erstmals bei einer WM in der Vorrunde gescheitert.
Der Sieg gegen Portugal bringe nur etwas, «wenn wir es natürlich weiterführen gegen Ungarn», meinte Kroos. Er schätzt die Ungarn hoch ein, die gegen Portugal erst durch späte Tore verloren und gegen Frankreich ein 1:1 erreichten. «Da wird schon was auf uns zukommen», sagte Kroos. «Wenn wir das bringen, was wir gegen Portugal gebracht haben, werden wir aber das Spiel gewinnen.»
In der Diskussion um die Illumination der Münchener Allianz Arena in Regenbogen-Farben haben sich auch die Fußball-Brüder Kroos positioniert: Sie ließen das Podcast-Logo vor dem Spiel gegen Ungarn ebenfalls auf Regenbogen-Farben umstellen. Die UEFA hatte einen Antrag der Stadt München abgelehnt, das Stadion bunt erstrahlen zu lassen als Ausdruck für Toleranz und Gleichstellung.
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