Kroatien hat sich bei der Handball-EM von Island düpieren lassen und die ohnehin minimale Chance auf den Einzug ins Halbfinale verspielt.
Die Kroaten kassierten in Köln eine 30:35 (18:16)-Niederlage und haben in der deutschen Hauptrundengruppe keine Chance mehr auf einen der ersten beiden Plätze. Bester Werfer beim Sieger, der sich schon zuvor aus dem Medaillenkampf verabschiedet hatte, war der langjährige Bundesligaprofi Bjarki Már Elísson mit acht Toren.
Dabei mussten die Isländer in der Anfangsphase zwei personelle Rückschläge verdauen. Zunächst sah Kreisläufer Ýmir Gíslason vom deutschen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen nach einem Schlag an den Kopf des Kroaten Zvonimir Srna die Rote Karte. Kurz darauf zog sich auch noch Gisli Kristjansson vom Bundesliga-Spitzenreiter und Champions-League-Sieger SC Magdeburg eine Fußverletzung zu und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der Rückraumspieler hatte erst kurz vor der EM nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben.
Unbeeindruckt von den Ausfällen und einem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause drehten die Nordeuropäer nach dem Wechsel richtig auf und zogen Mitte der zweiten Halbzeit auf sechs Tore (31:25) davon. In der Tabelle der Gruppe I liegt Island mit 2:6 Punkten jetzt auf Rang fünf vor Kroatien (1:7).
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