Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis hat nach dem mühsamen WM-Arbeitssieg gegen Österreich Kritik an seiner Paradereihe geübt. Der 64-Jährige überlegt auch, die Sturmreihen für das nächste Vorrundenspiel am Sonntag umzustellen.
«Wir müssen schauen, wie die Mannschaft jetzt ist», sagte Kreis nach dem 4:2 (2:1, 1:0, 1:1) gegen Österreich. «Wir werden schauen, ob wir Veränderungen machen können.»
Nicht zufrieden war Kreis vor allem mit seiner ersten Reihe. Im letzten Drittel bekam NHL-Profi John-Jason Peterka (Buffalo) deutlich weniger Eiszeit und wurde teilweise durch Filip Varejcka vom EHC Red Bull München ersetzt. «Wir haben das Gefühl gehabt, dass er heute nicht so sein Spiel entfalten kann», sagte Kreis über Peterka. «Das hatte mit einer Verletzung nichts zu tun.»
Kreis: «Unter sehr viel Druck»
Auch Peterkas Nebenleute Dominik Kahun vom SC Bern und Marcel Noebels von den Eisbären Berlin agierten nicht erst gegen Österreich unglücklich. «Die nominell erste Reihe setzt sich unter sehr viel Druck. Das versuchen wir ein bisschen zu entschärfen – wo wir sagen: ‚Jungs, spielt unser Spiel’», sagte Kreis.
In dem Zusammenhang lobte der Nachfolger von Toni Söderholm insbesondere seine vierte Reihe mit Newcomer Wojciech Stachowiak (Ingolstadt), Parker Tuomie (Straubing) und Justin Schütz (München), die gegen Österreich für zwei Tore verantwortlich war. «Es ist eine hart arbeitende Linie. Die arbeiten gut zusammen und sie sprechen viel miteinander. Sie haben eine gute Chemie. Die spielen das Spiel richtig», sagte Kreis.
Auch der zweifache Torschütze Nico Sturm lobte die vierte Reihe ausdrücklich. «Die Reihe funktioniert top. Das ist richtig stabil, was sie da machen», sagte der Stanley-Cup-Sieger des vergangenen Jahres. Anderen Angreifern warf der Stürmer der San Jose Sharks vor, zu «viele Faxen an der blauen Linie» zu machen.
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