Der frühere Fußball-Weltmeister Christoph Kramer hat sich entschieden gegen den nach Medien-Informationen bereits feststehenden Abschied von Trainer Daniel Farke bei Borussia Mönchengladbach am Saisonende ausgesprochen.
«Wir spielen, so wie wir spielen, seit zweieinhalb Jahren. Es lag letztes Jahr nicht am Trainer, es lag davor nicht am Trainer, es liegt dieses Jahr nicht am Trainer», sagte der 32-Jährige nach dem 2:2 beim rheinischen Bundesliga-Rivalen Bayer Leverkusen bei DAZN und in einer größeren Medienrunde.
Die «Rheinische Post» hatte vor dem Spiel berichtet, Farkes Beurlaubung zum Saisonende sei bereits sicher. Trotz eines Dementis von Sportdirektor Roland Virkus sprechen auch alle Anzeichen dafür. Doch laut Kramer liegt die Schuld für die enttäuschende Saison bei den Spielern. «Wir dürfen uns nicht immer Alibis geben. Sollen wir jetzt den nächsten Trainer holen und danach wieder den nächsten Trainer? Das ist Quatsch», führte Kramer aus.
Lob für Farke
«Wir können nicht jede Saison den Trainer wechseln und immer sagen ‚war auch nicht der richtige Ansatz, wir brauchen wieder was anderes’», sagte der zentrale Mittelfeldspieler. «Wenn ein Trainer so auf der Kippe steht, ist das immer auch ein Armutszeugnis für die Mannschaft», meinte Kramer weiter: «Das ist auch nicht schön für uns, weil es uns ein schlechtes Zeugnis gibt.» Er finde es aber «super, wie der Trainer damit umgeht.»
Farke habe die Thematik noch überhaupt nicht bei der Mannschaft angesprochen und sich auch sonst nichts anmerken lassen. «Und ich mag Menschen, die in jeder Situation gleich sind», sagte Kramer: «Sich nicht verbiegen zu lassen, wenn alle auf dich schimpfen und dir immer sagen, was du ändern musst: Das ist Stärke. Wenn man das aushält und damit so umgeht, weil man überzeugt ist, von dem, was man macht – das mag ich, das bewundere ich total. Das ist der Weg, wie man in diesem Geschäft durchs Leben geht und Erfolg hat am Ende.»
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