21. November 2024

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Kobayashi zu stark für deutsches Duo – Trotzdem froh

Mit dieser Flugshow konnten die beiden deutschen Skispringer nicht mithalten. Der Japaner Kobayashi gewinnt in Finnland und bringt sich im Kampf um Gelb in Position. Das Trikot verteidigt zunächst Karl Geiger.

Im strahlend Gelben Trikot klopfte Karl Geiger seinem Zimmerkollegen Markus Eisenbichler anerkennend auf den Helm.

Zum Sieg im minus 15 Grad kalten Eisschrank von Ruka in Finnland reichte es für das deutsche Skisprung-Duo zwar nicht, mit den Plätzen drei (Eisenbichler) und fünf (Geiger) war das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher aber trotzdem gut dabei. «Eigentlich bin ich schon zufrieden. Bei den Sprüngen habe ich mich etwas schwer getan. Wenn ich mich über einen fünften Platz beschwere, weiß ich auch nicht mehr. Ich bin happy», sagte Geiger nach Sprüngen auf 132,5 und 129 Meter im ZDF.

Der 28 Jahre alte Oberstdorfer verteidigte damit ohne Probleme seine Gesamtführung, die ohne den nicht qualifizierten Norweger Halvor Egner Granerud nicht groß in Gefahr war. Noch besser lief es beim 30-jährigen Eisenbichler, der nach Flügen auf 136,5 und 132 Meter nur hinter Ryoyu Kobayashi aus Japan und Anze Lanisek aus Slowenien zurückblieb. «Ich bin echt sehr happy, ich habe nicht damit gerechnet. Ich bin mega happy, dass es fürs Podest gelangt hat.»

Gerade Kobayashi scheint in diesem Großereignis-Winter mit Olympia, Vierschanzentournee und Skiflug-WM wieder zu den heißen Favoriten zu gehören. Mit einem Fabelflug auf 143 Meter hängte er im zweiten Durchgang die gesamte Konkurrenz ab und siegte souverän. Für das Horngacher-Team war das aber überhaupt kein Grund für Frust oder Enttäuschung.

«Markus hat zwei gute Sprünge gemacht, auch der Karl hat sich verbessert. Wir sind sehr zufrieden, wir haben das Podest noch geschafft», sagte der Tiroler, dessen Team bisher einen Top-Start hingelegt hat. Am Sonntag (16.15 Uhr/ZDF und Eurosport) geht es mit einem weiteren Einzel auf der Großschanze in Finnland weiter. Team-Weltmeister Geiger gefällt es dort, auch wenn seine Podestserie in der Kälte riss: «Schön hier», kommentierte der Allgäuer.

Olympiasieger Andreas Wellinger hatte wie in der Vorwoche im russischen Nischni Tagil Pech. Der Bayer belegte erneut Rang 31 und verpasste die Weltcup-Punkte nur ganz knapp. Neben Geiger und Eisenbichler schafften es dafür auch Pius Paschke (7.), Constantin Schmid (13.) und Stephan Leyhe (25.) unter die besten 30. Die Routiniers Severin Freund und Richard Freitag zählen derzeit nicht zum deutschen Weltcup-Team.