Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert hat nach einem kniffligen EM-Auftakt Lob von einem Kollegen bekommen. Beim 1:1 zwischen Georgien und Tschechien in Hamburg hatte der 40 Jahre alte Berliner schon in der ersten Halbzeit zwei extreme knifflige Szenen zu bewerten.
Zunächst nahm Siebert ein Tor von Tschechiens Adam Hlozek (23. Minute) zurück, weil dieser den Ball mit der Hand spielte. Dann gab er nach Studium der Videobilder einen Elfmeter für Georgien, ebenfalls wegen eines Handspiels.
Für Experte Patrick Ittrich waren dies zwei richtige Entscheidungen. «Eine unfassbar schwierige Spielleitung für Daniel Siebert, er macht das großartig. Man soll mit Hand kein Tor erzielen als letzter Kontakt. Das ist unfassbar schwer zu erkennen als Schiedsrichter», sagte Ittrich in der Halbzeit bei MagentaTV zum Tor von Leverkusens Hlozek. Auch die Strafstoß-Situation sei richtig entschieden worden, fügte Ittrich an.
«Unfassbar schwer zu sehen»
Beim Elfmeter sagte Ex-Weltmeister Shkodran Mustafi, solche Situationen würden ihn nerven. «Das kann dich gerne nerven», entgegnete Ittrich. «Wir haben das Problem der Kraft der Bilder. Der Arm ist in einer extrem unnatürlichen Haltung. Das ist leider ein Handspiel. Auch hier wieder: Unfassbar schwer zu sehen. Man muss sagen, es ist ein Handspiel. Sehr gute Teamarbeit.»
Für Siebert war es der erste Einsatz bei dieser EM. Bei der WM in Katar hatte er für die Spielleitung von Uruguay gegen Ghana viel Kritik einstecken müssen. Stürmer Edinson Cavani warf damals verärgert den Videomonitor um. Zuvor hatten die Profis der Südamerikaner Siebert bedrängt.
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