23. November 2024

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Knäbel: Keine baldige Schröder-Rückkehr in die Bundesliga

Nach den jüngsten Turbulenzen um den Trainerwechsel und den Rückzug von Sportdirektor Rouven Schröder wähnt Sportvorstand Peter Knäbel den FC Schalke 04 wieder auf ruhigerem Kurs.

«Das hat in Summe zu einer Art Urknall geführt. Das war hochemotional. Aber es ist uns trotzdem gelungen, in den nachfolgenden Tagen zu unserer Ordnung zu finden. Von daher bin ich sehr optimistisch, was die nähere, mittlere und langfristige Zukunft betrifft», sagte der Sportvorstand des vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten in der Sport1-Sendung Doppelpass.

Mit Bezug auf die hohe Fluktuation auf dem Trainerposten in den vergangenen Jahren äußerte Knäbel den Wunsch nach einer längeren Zusammenarbeit mit Kramer-Nachfolger Thomas Reis: «Wir haben mit Thomas Reis ein gutes Fundament gefunden. Wir werden alles tun, um ihn zu schützen und wissen, was wir an ihm haben. Wir werden diese Aufgabe bewältigen.» Ungeachtet anhaltender Sparzwänge soll die Mannschaft in der Winterpause verstärkt werden. «Wir wissen um unsere Rahmenbedingungen, wissen aber auch, dass wir im Winter handlungsfähig sein werden, um etwas zu tun», sagte Knäbel.

An eine baldige Rückkehr des zurückgetretenen Sportchefs Schröder in die Fußball-Bundesliga glaubt er nicht. Es «würde mich wundern», sollte Schröder «zeitnah wieder irgendwo einsteigen» wollen, sagte Knäbel in einem Interview der «Bild am Sonntag». «Ich hoffe, dass er es jetzt erst einmal schafft, etwas Ruhe zu finden.»

Schröders Vertrag auf Schalke ruht derzeit

Der 47 Jahre alte Schröder hatte Schalker Angaben zufolge aus persönlichen Gründen um den vorzeitigen Ausstieg aus seinem bis 2024 gültigen Vertrag gebeten, dieser ruht derzeit jedoch lediglich. Zuletzt hatte es Medienberichte über einen Wechsel zu RB Leipzig gegeben. Eine Anfrage der Sachsen würde sich Schalke laut Knäbel anhören: «Das gehört zum Geschäft und ist unsere Pflicht als Vorstand. Eines kann ich dabei versichern: Wir wissen ganz genau um Rouvens Qualitäten.»

Es würde ihn «eher überraschen, wenn er – nach einer gewissen Zeit – keine anderen Angebote prüfen würde», sagte Knäbel über Schröder. «Ich würde es mir für ihn sogar wünschen, dass er in den Fußball zurückkehrt. Aber klar ist auch, dass wir vertraglich das Heft des Handelns in der Hand haben.»

Die Kritik an seinen emotionalen Worten über Schröder unmittelbar nach dessen Rückzug hält Knäbel für überzogen: «Ich entschuldige mich nicht dafür, weil ich in diesem Moment so gefühlt habe. Ich habe mehr als Mensch und weniger als Vorstand gesprochen. Qualität in der Zusammenarbeit zeigt sich aus meiner Sicht immer erst, wenn man sich trennt und nicht wenn man zusammenkommt. Deswegen waren mir meine Worte zu Rouven Schröder so wichtig.» In der Winterpause soll über die Schröder-Nachfolge entschieden werden. «Dann wird die Frage sein, wie wir diese Position besetzen können. Da gibt es schon ganz viele, die sich bewerben», sagte Knäbel.