Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat nach dem Halbfinal-Aus mit Südkoreas Fußballern beim Asien-Cup für Irritationen gesorgt. Der 59-Jährige hatte nach dem 0:2 im katarischen Al-Rayyan gegen Jordanien seinem Kollegen Hussein Ammouta mit einem Lächeln gratuliert.
Dieses Lächeln sei schwer zu verstehen, schrieb die Zeitung «Ilgan Sports». Schon gleich nach dem Spiel wurde Klinsmann darauf angesprochen: Für ihn sei es normal gewesen, dem anderen Coach zu gratulieren, sagte er. Klinsmann habe ein schnelles Lächeln parat, mit dem er aber «manchmal bei den Leuten aneckt», schrieb die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Der Halbfinal-K.o. hat in Südkorea für große Ernüchterung gesorgt. Einheimische Kommentatoren fragten einen Tag nach der Niederlage gegen Außenseiter Jordanien, wie es nun mit dem Team weitergehe. «Korea, und speziell Chefcoach Jürgen Klinsmann, müssen eine wichtige Frage beantworten: Was ist soeben passiert?», schrieb die Zeitung «JoongAng Ilbo». Für Enttäuschung sorgte vor allem die schwache Vorstellung des zweifachen Asienmeisters. «Ilgan Sports» sprach von einer vernichtenden Niederlage.
In Südkorea wird davon ausgegangen, dass vor allem der Druck auf den ehemaligen Bundestrainer im Land wachsen wird. Zweifel hingen über die Zukunft des Nationalteams, so die Zeitung «The Korea Herald». Einige Fans hätten bereits angesichts der schwankenden Leistungen in den Gruppenspielen den Rücktritt des Trainers gefordert. Nur eines von fünf Spielen hatte Südkorea in der regulären Spielzeit gewonnen. Vor allem späte Tore bewahrten das Team vor einem früheren Aus.
Klinsmann, der vergangenes Jahr das Traineramt unter anderem mit dem Ziel angetreten hatte, die Asienmeisterschaft zu gewinnen, äußerte sich nicht direkt über seine Zukunft. Auf die Frage nach dem Spiel über einen möglichen Rücktritt sagte er: «Ich habe nichts geplant.» Er werde jedoch nach der Rückkehr mit dem nationalen Fußballverband über die Leistung reden.
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