Auch für Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist das Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar eine «riesige Enttäuschung».
Der Deutsche Fußball-Bund werde nun «seine Analyse beginnen, und es wird alles hinterfragt, von einem Ende zum anderen, während ein Hurrikan von den deutschen Medien aufzieht. Die nächsten Tage werden sehr, sehr rau und schwierig», schrieb der Weltmeister von 1990 in seiner Newsletter-Kolumne für die britische BBC.
«Deutschland hat das Weiterkommen nicht verdient», fasste Klinsmann zusammen. Das Team sei «in allen drei Gruppenspielen zu unbeständig» gewesen und habe im Angriff die notwendige Effizienz vermissen lassen. Die Heim-EM 2024 könnte bei der Neuausrichtung helfen.
«Deutschland hat jetzt anderthalb Jahre Zeit, um sich auf die EM vorzubereiten. Das kann eine gute Sache sein, es kann helfen, den Fokus neu auszurichten», meinte Klinsmann: «Sie können Trost in der Tatsache finden, dass sie das Wunderkind Jamal Musiala haben. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler.» Allerdings sei es «nicht fair» gewesen, dass der 19 Jahre alte Profi von Bayern München bei der WM «die Erfahrung machen musste, dass fast das gesamte Team auf ihn angewiesen war», sagte Klinsmann: «Ich hoffe, das bringt ihn nicht aus seinem Spiel.»
Es gebe noch andere Talente in der Mannschaft, «die noch nicht in den höchsten Gang geschaltet haben», glaubt der frühere Bundestrainer, «also kommen sie hoffentlich stärker zurück».
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