Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann traut der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM auch den ganz großen Wurf zu.
«Die gehören mit zu den Favoriten, das ist einfach so. Fußball-Deutschland gehört immer zu den Favoriten, ob du jetzt mal ein paar Turniere vergeigt hast, das ändert da nichts dran», sagt der 59-Jährige im Transfermarkt-Podcast «Done Deals». Im Gesamten sei es ein toller Kader, «der es von der Qualität absolut mitbringt, was Tolles zu reißen bei dieser Europameisterschaft».
Für Klinsmann, der das DFB-Team 2006 bei der Heim-WM betreut hatte, wäre der Einzug ins Halbfinale schon «super. Deutschland ist viermal Weltmeister, dreimal Europameister – jetzt wird es mal wieder Zeit, dass wir ein richtig geiles Turnier spielen. Vielleicht schaffen wir es dann auch, ins Endspiel zu kommen», sagte der Welt- und Europameister, der zuletzt die südkoreanische Nationalelf betreut hatte.
Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtete in seinem vorläufigen 27-Mann-Aufgebot auf Routiniers wie Mats Hummels und Leon Goretzka. Auch Klinsmann musste schwierige Gespräche in seiner Trainerlaufbahn mit Spielern führen. «Das sind alles so hochemotionale Momente, da musst du ganz ruhig bleiben und mitfühlen mit dem Spieler, aber auch klar sagen: ‚Es ist jetzt einfach so entschieden, tut mir echt leid.‘ Das sind schon Momente für Trainer, die man nicht vergisst», sagte der frühere Bundesliga-Profi.
So hatte ihm und dem gesamten Team bei der Heim-WM 2006 die Wahl zwischen den Torhütern Oliver Kahn und Jens Lehmann «schlaflose Nächte» bereitet. Die endgültige Entscheidung fiel «nachts um drei in München», Lehmann statt wie vorher Kahn war die Nummer eins bei dem Heimturnier.
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