Nationalspielerin Sophia Kleinherne hat kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft für eine flächendeckende Verbesserung der Rahmenbedingungen im Frauenfußball geworben.
«Ich finde es sehr schade, dass man es nicht schafft, mehr Frauen zu ermöglichen, dass sie sich auf den Beruf als Fußballerin fokussieren können», sagte die 23 Jahre alte Abwehrspielerin vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt dem «Playboy».
Derzeit gebe es in der Bundesliga ein großes Gefälle zwischen den Topteams Bayern München, VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und TSG 1899 Hoffenheim, die den Großteil der Nationalspielerinnen stellen, und den anderen Mannschaften.
Kleinherne wirbt für «eine Art Grundgehalt»
Sie wolle sich mit ihren Auswahlkolleginnen daher dafür einsetzen, «dass Gehälter in der Frauen-Bundesliga angepasst werden und dass es möglichst zeitnah eine Art Grundgehalt gibt. Denn hier ist die Kluft zwischen den Vereinen einfach enorm.»
Kleinherne selbst ist froh, bei der Eintracht professionelle Strukturen vorzufinden. «Wenn ich mir vorstelle, dass ich nach acht Stunden Arbeit ins Training hetzen müsste, weil ich zwei Jobs gleichzeitig habe, um finanziell über die Runden zu kommen, wüsste ich auch nicht, wie ich meine Leistung jeden Tag abrufen soll», sagte sie.
Die DFB-Auswahl trifft bei der am 20. Juli beginnenden WM in Australien und Neuseeland in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea. Nach dem zweiten Platz bei der Europameisterschaft im Vorjahr möchte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg um den Titel mitspielen. «Wenn man zu den Top-Mannschaften in Europa zählt, hat man auch die Chance, ganz oben bei einer Weltmeisterschaft mitzumischen. Es wird aber auf keinen Fall ein Selbstläufer», sagte Kleinherne.
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