Erschöpft und enttäuscht hat sich Angelique Kerber nach ihrem frühen Aus vom Stuttgarter Tennis-Turnier verabschiedet.
Das klare 2:6, 1:6 gegen die einstige britische US-Open-Siegerin Emma Raducanu bestätigte noch einmal die Erkenntnis, dass Kerber nach ihrer Schwangerschaftspause und der Geburt ihrer Tochter noch Zeit braucht.
«Teilweise habe ich gut gespielt, aber dieses Sandplatzgefühl hat dann zwischendrin gefehlt», bilanzierte die frühere Weltranglisten-Erste (36) nach ihrer Erstrunden-Niederlage: «Die Matchpraxis besonders auf Sand, der Belag, der mir eh nicht liegt, hat noch extrem gefehlt.»
Dass die Sandplatz-Saison eine Herausforderung werde, sei ihr klar gewesen. Auf Sand hat sich die Linkshänderin aus Kiel schon vor ihrer Baby-Auszeit oft schwergetan. Seit zwei Jahren hatte sie nun kein Match mehr auf der roten Asche gespielt. Hinzu kam, dass ein Erkältungsinfekt die Vorbereitung einschränkte.
Gegen die 15 Jahre jüngere Raducanu zeigte Kerber teilweise offensive Ballwechsel, sie konnte das Niveau aber nicht durchhalten. «Natürlich bin ich enttäuscht. Ich hätte mir das schon anders gewünscht, aber ich habe alles gegeben, was ich konnte», sagte sie. «Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich topfit war. Klar war ich und bin ich immer noch angeschlagen.»
Das als Nächstes anstehende Masters-1000-Event in Madrid wird die Kielerin ausfallen lassen. Sie werde erst beim Turnier in Rom vom 17. bis 19. Mai und dann Ende Mai bei den French Open in Paris wieder antreten, kündigte sie an. «Ich werde jetzt ein paar Tage frei machen und dann versuche ich die richtige Sandplatzvorbereitung zu machen», sagte Kerber.
Als letzte deutsche Teilnehmerin war sie nach den vorangegangenen Niederlagen der beiden Schwäbinnen Laura Siegemund und Tatjana Maria in Stuttgart ausgeschieden. Alle Drei waren dank einer Wildcard ins Hauptfeld gekommen und verloren bei dem stark besetzten Turnier in Runde eins.
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