Christian Reitz nahm nach der missglückten Olympia-Premiere im Mixed mit der Luftpistole einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, bei Partnerin Carina Wimmer flossen ein paar Tränen der Enttäuschung.
Mit 571 Ringen reichte es für die 25 Jahre alte Olympia-Debütantin und den erfahrenen Rio-Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole nur zu Rang zwölf in der Qualifikation – lediglich die besten acht Teams zogen in die nächste Runde ein. Das erste Olympia-Gold in diesem Wettbewerb schnappte sich China.
Zum Weiterkommen fehlten vier Ringe, die vor allem Wimmer liegen ließ. «Ich war gedanklich wirklich gut vorbereitet, aber es kommt dann wegen der Aufregung und Anspannung doch anders als man denkt. Ich habe nicht die innere Ruhe gefunden und hatte oft das falsche Timing. Alles hat nicht so zusammengepasst wie es sollte», sagte Wimmer nach dem frühen Aus: «Der Start ist nicht gut geglückt. Mir hat dann die Überzeugung gefehlt das zu machen, was ich kann.»
Vorwürfe gab es jedoch nicht von Reitz, der mit seinem Auftritt zufrieden war. «Für mich ist es eigentlich ganz gut gelaufen, auch wenn der eine oder andere Ring mehr drin gewesen wäre. Das Ergebnis war in Ordnung», sagte der 34-Jährige.
Während Wimmer am Mittwoch ohne die erhoffte Medaille nach Hause fliegt, will sich Reitz in seiner Lieblingsdisziplin mit der Schnellfeuerpistole den Traum vom dritten olympischen Edelmetall nach Bronze 2008 und Gold 2016 erfüllen. «Wenn ich den Vorkampf so gut absolviere wie in den vergangenen Wochen und Monaten, sollte ich schon ins Finale kommen», sagte Reitz zuversichtlich.
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