22. November 2024

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Kein Nachnominierungen: Bundestrainerin geht UEFA an

Vor dem Gruppen-Schlager gegen Spanien hat die deutschen Fußballerinnen das Corona-Thema eingeholt. Die Bundestrainerin ärgert, dass ein DFB-Vorschlag an die UEFA vor dem Turnier ohne Erfolg blieb.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat den Umgang der UEFA mit positiv auf das Coronavirus getesteten Spielerinnen bei der Fußball-EM kritisiert. Die 54-Jährige stößt sich insbesondere daran, dass Nachnominierungen in solchen Fällen nicht möglich sind.

«Ich möchte den Moment jetzt auch wirklich nutzen, den Finger da bisschen in die Wunde zu legen. Wir haben vorher die UEFA gebeten, darüber nachzudenken, ob wir 26 Spielerinnen mitnehmen dürfen. Das ist nicht gewährleistet worden, obwohl es die Männer bei der WM machen können», sagte Voss-Tecklenburg.

Die DFB-Frauen müssen im zweiten Gruppenspiel gegen Titelkandidat Spanien heute (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Brentford Community Stadium auf Lea Schüller verzichten. Die Torjägerin vom FC Bayern München war positiv auf das Virus getestet worden und wurde von der Mannschaft isoliert.

UEFA-Reglement erlaubt keine Nachnominierungen

Der Deutsche Fußball-Bund hatte schon im vergangenen Winter angesichts der pandemischen Lage einen Vorstoß bei der Europäischen Fußball-Union gestartet, um bei der EM die Zulassung eines 26er- statt 23er-Kaders zu erwirken – ohne Erfolg.

Das UEFA-Reglement erlaubt während des Turniers nach dem ersten Spiel keine Nachnominierungen. Ausnahmen sind Torhüterinnen. «Das entspricht nicht meinem persönlichen Fairplay-Gedanken», sagte Voss-Tecklenburg. «Das widerspricht mir als Sportlerin und ich bitte die UEFA darum, das für zukünftige Turniere zu überdenken.» Es gibt auch andere Teams mit vereinzelten Corona-Fällen bei der EM.

Die DFB-Frauen hatten schon in der Vorbereitung mit Kapitänin Alexandra Popp einen Fall. Voss-Tecklenburg schilderte ausführlich, wie sensibel die deutsche Delegation mit Corona-Maßnahmen umgehe. «Wir wissen auch, dass wir wie viele andere Teams eben kein exklusives Hotel haben. Wir wissen, dass wir in öffentlichen Bereichen unterwegs sind und natürlich war uns klar, dass wir nur eingeschränkt eine Blase aufrecht erhalten können.»

Der Rekord-Europameister wohnt in einem separaten Flügel eines Hotels in Brentford, hat die Unterkunft aber nicht komplett für sich.

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