Borussia Dortmund tut sich laut Sebastian Kehl immer schwerer damit, junge Toptalente verpflichten zu können.
«Das spüren wir deutlich, das höre ich jeden Tag in den Gesprächen mit meiner Scoutingabteilung und mit Beratern», sagte der 43 Jahre alte Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Dies habe auch damit zu tun, dass der BVB inzwischen mit neuen Konkurrenten wie dem FC Bayern um hochtalentierte Nachwuchskräfte buhle. «Viele Clubs haben ihre Philosophie ein Stück weit angepasst», sagte Kehl vor dem Spitzenspiel des Tabellenführers heute beim Verfolger FC Bayern (18.30 Uhr/Sky).
Kehl: BVB muss im Scounting präziser werden
Als Beispiel für seine These nannte Kehl den kommenden Gegner: «Der FC Bayern hat 2022 in Mathys Tel einen Spieler aus einem Segment gekauft, in das die Münchner früher vielleicht nicht gegriffen hätten.» Dies zeige, «dass auch die Klubs, die wirtschaftlich noch stärker sind als wir, unseren Weg jetzt für sich entdecken.»
Für den BVB bedeute dies, im Scouting «noch präziser» arbeiten zu müssen, «noch früher an den Talenten dran sein», sagte Kehl, der sich auch eine kleine Spitze Richtung FC Bayern erlaubte: «Bei uns spielen diese jungen Leute nicht nur in der ersten Pokalrunde gegen einen Fünftligisten, sondern auch in den großen Champions-League-Partien.»
Der 17 Jahre alte Tel, der das Topspiel wegen eines Muskelfaserrisses im linken Adduktorenbereich verpassen wird, war in den beiden Viertelfinal-Duellen der Münchner in der Champions League gegen Paris Saint-Germain nicht zum Einsatz gekommen. Erst zweimal stand Tel in einem Pflichtspiel in der Startelf – einmal davon in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Drittligist Viktoria Köln (5:0).
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