Golf-Profi Martin Kaymer will beim Auftaktturnier der umstrittenen neuen Tour LIV Golf Invitational Series vom 9. bis 11. Juni in London antreten.
«Ja, ich habe mich angemeldet, um mir einmal mit eigenen Augen ein Bild von diesem Turnier zu machen», sagte der 37-jährige Düsseldorfer in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Die neue Serie, die auch auf mehreren Plätzen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgespielt werden soll, steht wegen ihrer Finanzierung aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Image aufzubessern.
Kaymer wehrt sich gegen Kritik
«Ich bin kein Politiker, ich bin Profigolfer», sagte Kaymer. Er sehe durch diese Serie einfach die Möglichkeit, dass man Golf mit kürzeren Turnieren insbesondere für Jugendliche interessanter gestalten könne. Die Einladungsturniere der Konkurrenz-Serie zur nordamerikanischen PGA-Tour und der europäischen DP World Tour werden über drei statt vier Tage gespielt.
Zudem sind die Veranstaltungen mit sehr hohen Preisgeldern ausgestattet. Allein das Turnier in London ist mit 20 Millionen US-Dollar dotiert – der Sieger bekommt vier Millionen Dollar. «Geld ist für jeden Menschen ein Motivator. Dass das Finanzielle auch bei LIV Golf eine Rolle spielt, das muss man nicht leugnen», sagte der ehemalige Weltranglisten-Erste.
«Ich glaube, es handelt sich in den Medien um ein Missverständnis, dass sich die Teilnahme an diesem Turnier gegen die PGA Tour oder die DP World Tour richtet. Es ist lediglich eine weitere Option, Profigolf zu spielen», so Kaymer. Die PGA hatte bereits angedroht, Teilnehmer am Auftaktturnier von ihren Turnieren auszuschließen. Wie die DP World Tour reagiert, ist noch offen.
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