Die Olympia-Dritte Andrea Herzog hat bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft in Augsburg Gold gewonnen.
Die Weltmeisterin von 2019 im Canadier setzte sich in einem Wildwasser-Krimi mit 0,92 Sekunden Vorsprung vor der australischen Ausnahme-Athletin Jessica Fox, die in Tokio Olympia-Gold im Canadier holte, durch. Für Fox war es die insgesamt 13. WM-Medaille. Trotz Problemen am Tor zwei und einer Torstabberührung am 14. Hindernis legte Herzog einen furiosen Endspurt hin und fuhr im unteren Bereich viel Zeit heraus. Dritte wurde die Britin Mallory Franklin.
«Mein Einstieg war nicht perfekt, aber Jessica ist es an der Stelle auch passiert. Der letzte Abschnitt war richtig gut», sagte die 22 Jahre alte Leipzigerin, die im Ziel ihre Faust in die Höhe streckte und einen Jubelschrei raus ließ.
Ausgeschieden war im Halbfinale Titelverteidigerin Elena Lilik aus Augsburg. Sie patzte am Tor 22, doch zuvor musste sie an einem Tor enorm nacharbeiten, was wertvolle Zeit und somit die Finalteilnahme kostete. «Ich hatte meinen magischen Moment gestern mit Bronze im Kajak, heute hatte die Konzentration etwas nachgelassen. Ich hätte als Titelverteidigerin gerne im Finale performt», sagte Lilik.
Auch Tasiadis paddelt zu Gold
Der Olympia-Dritte Sideris Tasiadis hat in Augsburg seinen ersten WM-Titel im Einer-Canadier geholt. Der 32-Jährige setzte sich auf dem heimischen Eiskanal mit einem fehlerfreien Ritt durch den Stangenparcours und 1,18 Sekunden Vorsprung vor dem Slowaken Alexander Slafkovsky durch. «Unbeschreiblich, besser geht es nicht. Der Druck hier war enorm, mich hat’s fast zerrissen oben», sagte Tasiadis.
Der mit Bestzeit im Halbfinale als letzter Starter ins Finale gegangene Leipziger Franz Anton sicherte sich ebenfalls fehlerfrei die Bronze-Medaille. «Ich wollte unbedingt aufs Podium, ich bin glücklich. Für uns beide ist es unglaublich», sagte Anton. Der Zeitzer Timo Trummer verpasste als 26. mit gleich vier Fehlern das Finale der besten Zehn deutlich.
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