Der Kanu-Weltverband (ICF) will künftig einzelne neutrale Athleten aus Russland und Belarus nach einer Überprüfung wieder zulassen.
Diese Entscheidung traf der ICF-Vorstand nach ausführlichen Beratungen innerhalb der internationalen Kanu-Gemeinschaft und unter Berücksichtigung der von den Veranstaltern geäußerten Bedenken. Zur Prüfung der Bewerbungen wurde ein unabhängiges Gremium eingerichtet, wie die ICF mitteilte.
Der Zeitplan für ihre Aufnahme in den Wettbewerb werde festgelegt, sobald diese Schiedsstelle die Regeln und Vorschriften festgelegt habe, die erforderlich sind, um die Eignung der Athleten zu prüfen. Dazu gehöre auch ein Anti-Doping-Verfahren.
Verbot besteht seit Kriegsbeginn
Das Verbot für alle russischen und belarussischen Funktionäre bleibt indes bestehen. Der Weltverband wolle mit der Entscheidung die Prinzipien des Sports aufrechterhalten, verurteilt aber weiterhin die Aktionen der russischen und belarussischen Regierungen gegen die Ukraine. Weiterhin soll auch die ukrainische Kanu-Familie unterstützt werden.
Der Weltverband mit seinem deutschen Präsidenten Thomas Konietzko hatte im März 2022 alle Russen und Belarussen vom Wettkampfbetrieb suspendiert. Das Internationale Olympische Komitee hat die Entscheidung über die Rückkehr Russlands zu Wettkämpfen nun den Weltverbänden überlassen. Daraufhin gab es laut Konietzko «ein sehr breites Meinungsspektrum».
Viele Verbände aus Afrika, Amerika und Asien waren gegen eine Suspendierung von Sportlern lediglich wegen ihrer Herkunft. Zudem müsse man die olympische Charta bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen, hieß es.
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