Kanadas Eishockey-Frauen haben in einem umkämpften Finale gegen ihren Erzrivalen USA zum fünften Mal die olympische Goldmedaille gewonnen.
Angeführt von Final-Rekordtorschützin Marie-Philip Poulin setzte sich der Favorit bei den Winterspielen in Peking mit 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) gegen den Champion von 2018 durch. Für Kanada war es nach 2002, 2006, 2010 und 2014 der fünfte Olympiasieg, den USA bleibt zum vierten Mal nur Silber.
«Das ist so gut. Es ist ein großartiges Gefühl», sagte Poulin. Nach der Führung durch Sarah Nurse (8. Minute) entschied sie mit zwei Toren (16./30.) – ihren Treffern sechs und sieben in olympischen Endspielen – die Partie. Die 30-Jährige ist die erste Spielerin, die in vier Finals bei Olympia je mindestens einmal traf. «Es bedeutet mir die Welt, diese Gruppe anzuführen», sagte Kanadas Kapitänin. Ihre Teamkollegin Sarah Fillier ergänzte mit Blick auf die spannende Schlussphase: «Das ist verrückt. Ich kann nicht aufhören zu zittern.»
Denn die USA hatten die Partie noch einmal spannend gemacht. Das 1:3 in Unterzahl durch Hilary Knight (37.) sowie das 2:3 wenige Sekunden vor Schluss durch Amanda Kessel (60.) kamen jedoch zu spät. «Wir haben heute nicht unser ganzes Potenzial abgerufen», urteilte Knight. «Aber am Ende des Tages bin ich stolz auf unsere Leistung.»
Die beiden dominanten Teams des Turniers lieferten sich im Wukesong Sports Centre ein intensives Finale. Im 40. Duell der Top-Nationen bei großen Turnieren gewann Weltmeister Kanada dank einer effizienten Leistung zum 22. Mal. Seit Frauen-Eishockey 1998 olympisch wurde, stand Kanada immer im Endspiel, die USA waren nur 2006 nicht dabei. Bronze in Peking hatte sich Finnland durch ein 4:0 gegen die Schweiz gesichert. Deutschlands Eishockey-Frauen waren nicht qualifiziert.
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