Brasilien gegen Argentinien, Neymar gegen Messi: Beim Endspiel der Copa América im legendären Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro kommt es am Samstag zum Kräftemessen der südamerikanischen Fußballgroßmächte.E
Das Finale (Anpfiff 21.00 Uhr/02.00 Uhr MESZ) zwischen der Albiceleste und der Seleção ist nicht nur für Brasiliens Stürmerstar Neymar ein Traumfinale. «Ich will Argentinien», sagte er bereits nach dem ersten Halbfinale. «Im Endspiel wird der Sieger dann Brasilien sein.»
Messi will den Titel
Messi wiederum wird alles daransetzen, dies zu verhindern. Der 34-Jährige hat im Clubfußball so ziemlich jeden Titel geholt, nur mit der Nationalmannschaft hat er noch nie ein wichtiges Turnier gewonnen. Die Copa América im Nachbarland Brasilien dürfte für den derzeit vertragslosen Argentinier eine der letzten Chancen auf einen großen Titel mit der Nationalmannschaft sein. Dreimal erreichte er mit der Albiceleste das Copa-Finale, 2014 wurde er Zweiter im WM-Finale – lediglich 2008 siegte er mit Argentinien bei Olympia.
Außerdem könnte er einen weiteren Rekord einstellen: Trifft er im Finale mindestens einmal, zieht er mit der brasilianischen Legende Pelé (77 Tore) als erfolgreichster Torschütze Südamerikas gleich.
Viermal sind Neymar und Messi mit ihren Nationalmannschaften bislang aufeinander getroffen. Zweimal gewann Brasilien, zweimal Argentinien. Im Finale der Copa América können die beiden ehemaligen Kollegen beim FC Barcelona das Patt nun beenden. «Brasilien mit Neymar wird sehr schwierig sein», sagte Messi zuletzt. «Wir kennen sein Potenzial, wissen was Ney individuell leistet.»
Brasiliens Respekt vor Messi
Auch die Brasilianer machen sich keine Illusionen darüber, zu was Messi auf dem Spielfeld fähig ist. «Er ist ein Biest, ein großartiger Spieler, der die Partie aus dem Gleichgewicht bringen kann», sagte Verteidiger Marquinhos. «Wir haben großen Respekt vor ihm, aber jetzt lassen wir die Bewunderung beiseite. Es wird Krieg auf dem Spielfeld sein und der Bessere wird gewinnen.»
Unklar ist weiter, wie es mit Messi und Barcelona weitergeht. Der Präsident der spanischen Fußball-Liga, Javier Tebas, hat sich skeptisch über die Chancen eines neuen Vertrages geäußert. Hintergrund sind Regeln zum Financial Fairplay in Spanien, mit denen die Liga Obergrenzen der zulässigen Gesamtsumme bei Gehaltszahlungen festlegt. Um Messi auch künftig ein hohes Gehalt zahlen zu können, lässt der FC Barcelona laut Medien einige Profis ablösefrei ziehen. Der Vertrag war am 30. Juni ausgelaufen. Medien in Barcelona und in Argentinien behaupten aber, Messi wolle in Barcelona bleiben.
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