Kajak-Olympiasiegerin Ricarda Funk hat sich nach Team-Bronze bei den Europaspielen in Krakau selbstkritisch gezeigt.
«Mir ist ein Fauxpas passiert, als ich Tor acht berührt habe. Da habe ich es meinen Nachfolgerinnen nicht leichter gemacht, das Tor ordentlich zu passieren», sagte die 31 Jahre alte Tokio-Olympiasiegerin nach dem Kanuslalom-Rennen der dpa. Der Fahrfehler sorgte für zwei Strafsekunden und kostete dem deutschen Trio, das am Ende hinter Frankreich und Tschechien landete, damit die Silbermedaille.
«Ansonsten können wir sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir nur einen Trainingslauf hatten in der Konstellation. Wir haben echt viel rausgeholt», lobte Funk auch ihre Teamkolleginnen Elena Lilik (24) und Emily Apel (20). «Sie haben das ganz gut gemanagt.» Zunächst hatte sich das deutsche Team über Silber gefreut, weil der spätere Sieger Frankreich wegen eines vermeintlichen Fehlers nach hinten versetzt worden war. Die Französinnen legten aber erfolgreich Einspruch gegen die Wertung ein.
Funk: «Keine ganz normale EM»
Dass die Europameisterschaften in diesem Jahr erstmals parallel bei den Europaspielen stattfinden, begrüßt Funk. «Wir haben das Athletendorf, wo man ein bisschen olympisches Feeling bekommt.» Das sei «definitiv etwas Besonderes. Man merkt, dass es keine ganz normale EM ist.» Sie freue sich auch über einfache Dinge, wie das gemeinsame Einkleiden der deutschen Delegation. «Es sind diese Kleinigkeiten, die man sehr wertschätzt», sagte Funk.
Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis aus Augsburg hatte die Bedingungen ebenfalls gelobt: «Man kann sich das hier wie kleine Olympische Spiele vorstellen. Das Dorf ist sehr schön. Ich finde, hier kommt eine Gemeinschaft, der olympische Gedanke, herüber. Es macht sehr viel Spaß, andere Sportler zu treffen und andere Sportarten anzusehen», sagte der Olympia-Dritte von Tokio.
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