Vorstandschef Oliver Kahn hat auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München eine Entscheidung über das von vielen Fans äußerst kritisch gesehene Katar-Sponsoring des deutschen Fußball-Rekordmeisters ins neue Jahr vertagt.
«Wir werden das Thema weiter intensiv nach der WM besprechen und für den FC Bayern eine Lösung finden», kündigte der 53 Jahre alte Vorstandsvorsitzende im Audi Dome vor den 1501 anwesenden Mitgliedern an.
«Ich sehe die Kooperation mit unserem Partner Qatar Airlines sehr kritisch», sagte Kahn. Die für den Bundesligisten sehr lukrative Partnerschaft mit der Fluglinie läuft am Saisonende aus. Kahn rechtfertigte sie aber auch. «Es ist in Katar zu Fortschritten gekommen, bei Arbeitsrechten und Menschenrechten», argumentierte der ehemalige Nationaltorhüter.
«Niemand hat gesagt, dass Katar ein Land ist, in dem europäische Standards erfüllt werden. Aber wer etwas ändern und anstoßen will, muss Menschen begegnen, mit ihnen reden und sich austauschen, statt sie auszugrenzen», sagte Kahn. Die Profis des FC Bayern und auch die Bundesliga-Spielerinnen des Vereins absolvieren regelmäßig im Winter ihr Trainingslager im Emirat Katar. Das Wintercamp der Männer ist auch im kommenden Januar wieder geplant.
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