Nach den schwulenfeindlichen Äußerungen eines katarischen WM-Botschafters hat Bundesjustizminister Marco Buschmann die Einhaltung der Sicherheitsgarantien für Fußballfans in Katar angemahnt. Diese seien «wichtig und unerlässlich», sagte der FDP-Politiker dem ZDF. «Wenn wir echte internationale Verständigung wollen: Dann müssen alle Menschen akzeptiert werden so wie sie sind – egal welches Geschlecht sie haben und wen sie lieben», betonte Buschmann.
Auslöser des Wirbels waren Aussagen von Khalid Salman, der zu den offiziellen Botschaftern des am 20. November in Katar beginnenden Turniers zählt. Er hatte in einer ZDF-Doku gesagt, dass Schwulsein verboten sei, weil es ein geistiger Schaden sei.
«Homosexualität ist keine Krankheit. Wer die Welt zu einem Sportfest einlädt, der sollte dies längst eingesehen haben», sagte Buschmann dazu. Gleiche Freiheit und gleiche Würde seien wichtige Werte im Sport. «Leider müssen wir feststellen, dass all dies auch im Jahr 2022 noch nicht selbstverständlich ist», sagte Buschmann.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser brachte von ihrem jüngsten Besuch aus Katar eigenen Angaben zufolge eine «Sicherheitsgarantie» des Premierministers mit, dass sich alle Fans während des Turniers vom 20. November bis 18. Dezember frei und ohne Angst bewegen» könnten. «Ich habe jetzt keine neuen Anzeichen von ihm selbst, dass sich daran etwas geändert haben sollte», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag.
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