Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann erhielt vor der Fußball-WM 2006 prominente Unterstützung von politischer Seite.
Die damalige Kanzlerin Angela Merkel habe ihn nach der 1:4-Niederlage im Testspiel gegen Italien angerufen und gefragt: «Jürgen, kann ich irgendwie helfen?», erzählte der 58 Jahre alte Klinsmann dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».
Merkel habe trotz der schlechten Stimmung im Land hinter ihm gestanden und ihm einen Auftritt bei einem Treffen mit Chefredakteuren organisiert. «Sie hat arrangiert, dass ich da kurz erkläre, was der Plan ist», sagte Klinsmann, der dann bei dem Treffen um Unterstützung für seine Mannschaft geworben habe.
Über die Stimmung der Deutschen nach dem 1:4 gegen Italien wenige Monate vor der WM im eigenen Land sagte Klinsmann: «Das Sommermärchen hätten sie fast kaputt getreten im März 2006.» Klinsmann, von 2004 bis 2006 Bundestrainer, erreichte mit der deutschen Nationalmannschaft am Ende den dritten Platz bei dem Turnier.
Er sei überzeugt davon, dass das Umfeld den Erfolg einer Mannschaft wesentlich beeinflusse. «Wir waren ein Spiegelbild der Wiedervereinigung», sagte Klinsmann über die deutsche Weltmeistermannschaft von 1990. Wenn das Umfeld aber «kaputt geredet» werde «oder negative Energie von außen an die Mannschaft herangetragen wird, dann wird es halt nix».
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